On functions of several complex variables. (Q1470950)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | On functions of several complex variables. |
scientific article |
Statements
On functions of several complex variables. (English)
0 references
1916
0 references
Mit Hilfe von Beispielen sehr einfacher Art gelingt es dem Verf., auf einige bisher ungeklärt gebliebene Fragen allgemeiner Natur Auskunft zu geben. \S\,1 entscheidet die (für rationale \(f,\varphi,\psi\) natürlich zu bejahende) Frage, ob zwischen den Größen \(x=f(u,v),y=\varphi(u,v),z=\psi(u,v)\), wo \(f,\varphi,\psi\) im Anfangspunkt analytische und daselbst verschwindende Funktionen bedeuten, deren drei Funktionaldeterminanten nicht alle identisch verschwinden, stets eine Beziehung von der Form \(F(x,y,z)=0\) bestehen müsse, wo \(F\) eine im Anfangspunkt analytische (nicht identisch verschwindende) Funktion bedeutet, im \textit{negativen Sinne}; und zwar lautet das Gegenbeispiel: \(x=u,y=uv,z=uv\cdot e^v\). Das Analoge gilt für \(n\) Größen, die von \(n-1\) Parametern abhängen. Nach der \textit{Weierstraß}schen Terminologie (Werke 3, S. 103) bedeutet dies, daß\ ein ``Zweig'' eines monogenen analytischen Gebildes nicht notwendig zugleich ein ``Element'' desselben sein müsse. Auf Grund dieser Feststellung wird in \S\,2 folgende (hier in vereinfachter Form wiedergegebene) Frage entschieden. Sind die \(n\) Funktionen \(f_i(u_1,\dots,u_n)\) an der Stelle \((b_1,\dots,b_n)\) analytisch und zwar \(f_i(b_1,\dots,b_n)=a_i\), so gibt es, wenn die Funktionaldeterminante \(\frac{\partial(f_1,\dots,f_n)}{\partial(u_1,\dots,u_n)}\) identisch verschwindet, einen in beliebiger Nähe des Punktes \(a_i\) gelegenen Punkt \(a_i'\) sowie eine für \(x_i=a_i'\) reguläre (nicht identisch verschwindende) Funktion \(\Omega(x_1,\dots,x_n)\), derart, daß\ \(\Omega(f_1,\dots,f_n)\equiv 0\). Die Frage ist, ob dieser Ausspruch gültig bleibt, wenn man darin \(a_i'\) durch \(a_i\) selbst ersetzt. Die Antwort lautet im Falle \(n=2\) bejahend nach \textit{Bliss}, Princeton Colloq. of 1909, publ. 1913, S. 67), für \(n>2\) jedoch verneinend, wie das Beispiel \(x_1=u_1u_3,x_2=u_1u_2u_3,x_3=u_1u_2u_3\cdot e^{u_2}\) erweist. \S\S\,3-4 betreffen den \textit{Weierstraß}schen Vorbereitungssatz (Werke 2, S.135). Die Frage lautet: Ist \(F(z,z_1,\dots,z_n)\) im Nullpunkt regulär und daselbst verschwindend, existiert dann immer eine für die Umgebung des Nullpunktes gültige Zerlegung von der Form: \[ F(z,z_1,\dots,z_n)=(A_0z^m+A_1z^{m-1}+\cdots+A_m)\;H(z,z_1,\dots,z_n), \] wo \(A_0,A_1,\dots,A_m\) Funktionen von \(z_1,\dots,z_n\) bedeuten, die im Nullpunkte regülar sind, während \(H\) eine im Nullpunkte reguläre und daselbst nicht verschwindende Funktion darstellt? Der \textit{Weierstraß}sche Satz bejaht diese Frage unter der Voraussetzung, daß\ \(F(z,0,\dots,0)\) nicht identisch verschwindet (und zwar darf alsdann \(A_0=1\) gewählt werden). Ist diese letztere Voraussetzung jedoch nicht erfüllt, so bleibt die Aussage zwar im Falle \(n=1\) richtig (wie durch Abspaltung eines Faktors \(z_1^\alpha\) unmittelbar ersichtlich), nicht aber (entgegen \textit{Osgood}s eigener Vermutung) für \(n>1\), wie der Verf. an der Hand eines sehr bemerkenswerten Beispiels erweist, bei dem sie Auflösung der Gleichung \(F(z,z_1,z_2)=0\) nach \(z\) eine Funktion \(z=\varphi(z_1,z_2)\) liefert, die nicht in der ganzen Umgebung von \(z_1=z_2=0\) existiert, sondern nur für \(| z_2| >| z_1| \), während \(| z_2| =| z_1| \) eine natürliche Grenze dieser Funktion ist.
0 references