Die Grundlagen der Physik. (Zweite Mitteilung.). (Q1471650)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Die Grundlagen der Physik. (Zweite Mitteilung.). |
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Die Grundlagen der Physik. (Zweite Mitteilung.). (English)
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1917
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Der Verf. zeigt zunächst, wie man in der \textit{Einstein}schen Gravitationstheorie an jeder Stelle der Welt durch Messung mittels eines ``Meßfadens'' und einer ``Lichtuhr'' die \(g_{ik}\) bestimmen kann. Der Verf. wendet sich dann der Betrachtung des Kausalitätsprinzips in der \textit{Einstein}schen Theorie zu. Zwischen den zehn \(g_{ik}\) und den vier \(q_s\) (Komponenten des Viererpotentials) bestehen die zehn Feldgleichungen der Gravitation und die vier Maxwellschen. Da aber vier identische Relationen (die Erhaltungssätze) zwischen den Gleichungen bestehen, so sind nur zehn unabhängige Gleichungen für 14 Größen vorhanden. Sie scheinen also nicht eindeutig bestimmt zu sein. Nun hat aber nicht jede Aussage über diese Größen physikalische Bedeutung, sondern nur solche, die allgemein kovariant sind. Das Kausalitätsprinzip kann also nicht fordern, die \(g_{ik}\) selbst eindeutig zu bestimmen; aus der Kenntnis der 14 physikalischen Potentiale \(g_{\mu \nu}, q_s\) in der Gegenwart folgen alle Aussagen über dieselben für die Zukunft notwendig und eindeutig, sofern sie physikalischen Sinn haben. Daß\ dieses Gesetz in der \textit{Einstein}schen Theorie erfüllt ist, zeigt der Verf. einfach dadurch, daß\ er ein \textit{Gauß}isches geodätisches Koordinatensystem einführt, in dem nur mehr sechs zu bestimmende \(g_{ik}\) vorkommen, die alsdann eindeutig durch die Gleichungen bestimmbar sind. Der Verf führt dann gewisse Typen von Aussagen an, die physikalischen Sinn haben. Dann wendet er sich der Frage zu, ob im Falle des massen- und elektrizitätsfreien Feldes die euklidische Geometrie \(\left( g_{\mu \nu} \begin{cases} =1, \mu=\nu \\ =0, \mu \neq \nu \end{cases} \right)\) die einzige Lösung der Feldgleichungen bildet. Er kann den Beweis für zwei Fälle führen. Erstens für den Fall, daß\ das Feld ein statisches und ein so schwaches ist, daß\ die \textit{Einstein}sche näherungsweise Lösung (Berl. Ber. 1916, 688 ff.) anwendbar ist, zweitens für den Fall des statischen kugelsymmetrischen Feldes. Schließlich gibt er eine neue durchsichtige Ableitung für die Bewegungsgleichungen und deren ersten Integrale in diesem Felde.
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