L'apparecchio polisettore di \textit{Tommaso Ceva} e una lettera inedita di \textit{Guido Grandi}. (Q1472369)
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English | L'apparecchio polisettore di \textit{Tommaso Ceva} e una lettera inedita di \textit{Guido Grandi}. |
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L'apparecchio polisettore di \textit{Tommaso Ceva} e una lettera inedita di \textit{Guido Grandi}. (English)
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1915
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\textit{Tommaso Ceva} (1648-1637), der jüngere Brudes des mathematisch bedeutenderen \textit{Tommaso Ceva}, nach welchem der bekannte Satz über die in einem Punkte sich schniedenden Ecktransversalen eines Dreiecks benannt ist, hat vor der Ausgabe seiner Opuscula mathematica mit dem Artikel ``De cycloidibus anomalis pro sectione abguli rectilinei in quotvis partes aequales'' (Mediolani 1699, p. 22-34), der in den Fragen der Elementargeometrie von \textit{Enriques} 2, 245 besprochen ist, 1695 die kleine Schrift veröffentlicht: ``Instrumentum pro sectione cuiuscunque anguli rectilinei in partes quotcunque aequales \textit{Thomae Cevae} e Soc. Jesu. Mediolani MDCXCV apud Ambrosium Ramellatum'', 12 S. in \(12^{\text{mo}}\), abgedruckt in den Leipziger Acta eruditorum des Jahre 1695, S. 290 und hiernach erwähnt von \textit{Mitzscherling}, ``Das Problem der Keisteilung'', Leipzig 1913, S. 145 u. 202, ebenso von \textit{Ghersi} in ``Matematica dilettevole e curiosa'', Milano 1913, S. 461. Das Instrument beruht auf den Eigenschaften der bekannten Figur zur Vervielfältigung eines Winkels durch eine Reihe aneinander sich anschließ\ ender gleichschenkliger Dreiecke, die unter anderem in \textit{Newtons} ``Arithmetica universalis'' Probl. 29 gelehrt wird. Ein gegebener Winkel \(\alpha\) mit dem Scheitelpunkt \(O_1\) werde gehälftet, auf dem einen Schenkel \(O_1A_1=s\), auf dem anderen \(O_1B_1=s\) abgetragen; die Parallelen durch \(A_1\) und \(B_1\) zu dem anderen Schenkel bestimmen auf der Halbierungslinie des Winkels den vierten Eckpunkt \(O_2\) des Rhombus \(O_1A_1O_2B_1\). Der Kreis um \(O_2\) mit \(O_2A_1=O_2B_1=s\) als Radius schneide \(O_1A_1\) in \(A_2\), \(O_1B_1\) in \(B_2\). Man konstruierte den Rhombus \(O_2A_2O_3B_2\), wo \(O_3\) wieder auf der Halbierungslinie von \(\alpha\) liegt. So fortfahrend, konstrierte man die Rhomben \(O_3A_3O_4B_3\), \(O_4A_4O_5B_4\dots\) Dann ist der Winkel \(B_2O_2A_2=3\alpha\), \(B_3C_3A_3=5\alpha\), \(B_4O_4A_4=7\alpha\dots\). Das von \textit{Thomas Ceva} angegebene Instrument ist in den Punkten \(O_1A_1, A_2, A_3\dots\), \(B_1, B_2, B_3\), auf den Schenkeln des Winkels \(\alpha\) gelenkig, während in \(O_2, O_3\dots\) ebenfalls Gelenke den in diesen Punkten zusammnetreffenden Linien Drehungen um sie gestatten. Das Instrument ist dem Werke von \textit{de l'Hospital} beschrieben: Traité analytique des sections coniques et de leur usage pour la résolution dans les problèmes tant déterminez qu'indéterminez. Paris, 1707. livre X, probl. VI, p. 420, das nach dem Tode des Verf. (1704) gedruckt ist, ohne daß\ \textit{Th. Ceva} als der Erfinder genennt ist. Da nun die Acta Eruditorum zu jener Zeit weit verbreitet waren und \textit{de l'Hospital} an ihnen mitarbeitete, so ist der Verdacht geäuß\ ert worden, er habe sich die Erfindung aneignen wollen. Dieser gleich nach dem Erscheinen seines Buches entstandene Verdacht wird auch von \textit{Guido Grandi} ausgesprochen, der in einem am 1. April 1708 an \textit{Th. Ceva} gerichteten Briefe die Priorität der Erfindung seines Landsmannes energisch hervorhebt. Als Beitrag zur Kenntnis des \textit{Johannes Ceva}, von dessen Leben so gut wie nichts bekannt ist (nicht Geburts- noch Todesjahr), sei aus der vorliegenden Arbeit der Titel seines Werkes angeführt: Geometria motus opusculum geometricum a \textit{Ioanne Ceva} Mediolanesi in gratiam Aquarum excogitatum. Continet duos libros. Primum de simplici motu, alterum de composito. Bononiae, typ. Pisarij, MDCXCII.
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