Notes sur les limites des fonctions représentées par des intégrales définies. (Q1473239)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Notes sur les limites des fonctions représentées par des intégrales définies. |
scientific article |
Statements
Notes sur les limites des fonctions représentées par des intégrales définies. (English)
0 references
1915
0 references
Es handelt sich hier um notwendige und hinreichende Bedingungen, unter denen ein Grenzübergang unter dem Integral erlaubt ist. Ist stets \(| f_n(x)|<K\), so ist bekanntlich \[ \lim_{n\to\infty}\int_a^bf_n(x)dx=\int_a^b[\lim_{n\to\infty}f_n( x)]dx, \] wo die \(f_n\) im \textit{Lebesgue}schen Sinne integrabel sein mögen oder, wenn sie nach \textit{Riemann} integrierbar sind, auch noch eine in demselben Sinne integrierbare Limesfunktion \(f(x)=\lim_{n\to\infty}f_n(x)\) besitzen müssen. {it (Arzelà, Osgood, Lebesgue.)} Der Verf. ergänzt nun Untersuchungen von \textit{Vitali} (Palermo Rend. \textit{23}, 137; F. d. M. \textit{38}, 338, 1907), indem er über die Menge der ``Unbestimmtheitspunkte'' des Intervalls \((a,b)\) allgemeine Voraussetzungen macht. Unter einem ``Unbestimmtheitspunkt'' \(x_0\) der Konvergenz von \(f(x)\) soll dabei solcher verstanden sein, der keinem noch so kleinen in \((a,b)\) gelegenen Intervall \((\alpha,\beta)\) angehört, in dem man unter dem Zeichen \(\int^{\beta}_{\alpha}\) zum Limes übergehen kann. Mit diesem Begriffe formuliert der Verf. zunächst den \textit{Osgood-Arzelàschen} Satz allgemeiner und gibt dann ferner den folgenden weitergehenden Satz: ``Wenn die Menge \(E\) der Unbestimmtheitspunkte von innerem Maße Null ist, so ist es dann und nur dann erlaubt, in jedem Teilintervall \((\alpha,\beta)\) von \((a,b)\) unter dem Integral zum Limes überzugehen, wenn (1) ein bestimmter Limes \[ \varPhi(x)=\lim_{n\to\infty}\int_a^xf_n(x)dx \] für jeden Wert \(x\) zwischen \(a\) und \(b\) existiert, und wenn (2) die Funktion \(\varPhi(x)\) totalstetig (d. h. \textit{Lebesgue}sches Integral einer gewissen Funktion ist, wobei sämtliche Integrale im Sinne \((L)\) genommen sein sollen.'' Bei dieser Gelegenheit stellt der Verf. eine Stelle des Beweises der oben zitierten Arbeit von \textit{Vitali} richtig, wo dieser nicht beachtet hatte, daß eine Funktion nur dann \((L)\) integrabel ist, wenn ihr absoluter Betrag es gleichfalls ist. Zu seinem eben zitierten Satz gibt der Verf. dann ein Beispiel, aus dem hervorgeht, daß man für die Menge \(E\) keine weniger fordernde Voraussetzung zulassen kann. -- Für die Integrierbarkeit \((R)\) wird endlich der schärfere Satz gewonnen: ``Unter Voraussetzung der Integrierbarkeit \((R)\) der Funktionen \(f_n(x)\) kann man dann und nur dann in jedem Teilintervall \((\alpha,\beta)\) von \((a,b)\) unter dem Integral zur Grenze übergehen, wenn (1) der Limes \[ \varPhi(x)=\lim_{n\to\infty}\int_a^x f_n(x)dx \] für jedes \(x\) existiert, (2) \(\varPhi(x)\) selbst eine \textit{Riemann}sche Integralfunktion in \((a,b)\) ist und (3) \(f(x)=\lim_{n\to\infty}f_n(x)dx\) integrierbar \((R)\) ist''. Eine Bemerkung über Integrale \((L)\), die über beliebige meßbare Mengen erstreckt sind, schließt die Arbeit.
0 references