The quartic curve and its inscribed configurations. (Q1474066)

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The quartic curve and its inscribed configurations.
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    The quartic curve and its inscribed configurations. (English)
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    1914
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    Es handelt sich um eine invariante und theoretische Untersuchung bemerkenswerter Konfigurationen, die sich einer ebenen allgemeinen Kurve vierter Ordnung \(C_4\) einbeschreiben lassen. Die \(C_4\) wird zumeist als Einhüllende einer Schar von Kegelschnitten eingeführt, so daß\ ihre Gleichung lautet \((1) \lambda^2 S_0 + 2\lambda S_1 + S_2 = 0\) (oder explizite \(S_0S_2z - S_1^2 = 0)\). Diese Gleichungsform erweist sich aber zur Untersuchung der Kombinanten der Kurve als wenig zweckmäßig. Eher würde sich empfehlen die kanonische Darstellung der \(C_4\) als Summe von fünf vierten Potenzen (von Linearformen), aber eine solche erfordert nach \textit{Clebsch} das Verschwinden einer gewissen Invariante \(B\), während eine Darstellung als Summe von sechs Potenzen noch auf \(\infty^3\) Weisen möglich ist, und damit für den vorliegenden Zweck wenig brauchbar. Es empfiehlt sich vielmehr, je nach den Eigenschaften der Kurve in bezug auf eine einbeschriebene Konfiguration spezifische typische Formen zugrunde zu legen. An erster Stelle wird die \textit{Lüroth}sche \(C_4\) untersucht (F. d. M. 2, 511 (JFM 02.0511.*), 1869). Diese geht durch die Ecken eines und damit zugleich von \(\infty^1\) Fünfseiten, die einem Kegelschnitt umbeschrieben sind; sie ist aber nicht die allgemeine \(C_4\), sondern hängt nur von 13 Konstanten ab und läßt sich auffassen als eine Kovariante der \textit{Clebsch}schen \(C_4\), die sich als Summe von fünf Biquadraten darstellen läßt. Der Verf. stellt eine (1, 2)-Transformation auf, für die die \textit{Lüroth}sche \(C_4\) als Grenzkurve erscheint. Einem Punkte \(P\) werden zwei Punkte \(Q, Q'\) zugeordnet, als Schnittpunkte der Polare von \(P\) in bezug auf eine \(C_2\) mit dem Polkegelschnitt von \(P\) in bezug auf eine \(C_3\); der Ort der Punkte \(P\), für die \(Q\) mit \(Q'\) zusammenfällt, ist eine \textit{Lüroth}sche \(C_4\) und umgekehrt. Die \textit{Hesse}sche Kurve \(H_3\) der \(C_3\) berührt die \(C_4\) in den sechs Ecken eines Vierseits; umgekehrt gehören zu einer gegebenen \(C_4\) noch \(\infty^1 C_3\). Durchläuft \(P\) eine Gerade, so beschreibt das Punktepaar \(Q, Q' \) eine kubische Kurve; mittels der letzteren ergibt sich, daß\ die sieben Punkte, deren Polargeraden in bezug auf die \(C_2\) und \(C_3\) je zusammenfallen, derart sind, daß\ diese Polargeraden ein \textit{Aronhold}sches Septupel von Doppeltangenten der \(C_4\) bilden. Ein interessanter Spezialfall tritt ein, wenn die \(C_3\) in ein Dreiseit \(\Delta\) ausartet. Nimmt man dieses als Koordinatendreiseit und stellt \(F = 0\) die \(C_2\) dar, so berührt die lineare Polare eines Punktes \(P (X, Y, Z)\) in bezug auf \(\Delta\) die \(C_2,\) wenn (2) \(\sqrt{XF_1} + \sqrt{YF_2}+\sqrt {ZF_3} = 0\), wo die \(F_i\) die ersten Ableitungen von \(F\) bedeuten. Die Gleichung (2) stellt eine ``desmische'' \(C_4\) dar; es gibt wenigstens sechs verschiedene Systeme von der \(C_4\) einbeschriebenen Fünfseiten. Nunmehr wird der Zusammenhang der obigen (1, 2)- Transformation \(T\) mit der Figur von acht assoziierten Punkten des Raumes untersucht. Einem Punkte \(P (X, Y, Z)\) entspreche eine \(F_2,\) deren Gleichung von der Form ist (3) \(XS_0+ YS_1 + ZS_2 = 0\), d. i. ein Netz mit den acht Grundpunkten \(A_i (i = 0,1, \dots 7)\). Auf der \(P\) entsprechenden \(F_2\) lege man etwa durch \(A_0\) die beiden Erzeugenden: diese treffen eine feste Ebene \(M\) in zwei Punkten \(Q, Q'\). Dann ist die in Rede stehende \(T\) eben die, die \(P\) mit dem Punktepaar \(Q, Q'\) verknüpft. Projiziert man die sieben übrigen Grundpunkte \(A_1, \dots, A_7\) von \(A_0\) aus in die Punkte \(a_1, \dots a_7\), so ist nach \textit{Hesse} das Netz von \(C_3\) durch diese sieben Punkte das Bild des Geradennetzes in der Ebene \((XYZ)\). \(Q\) und \(Q'\) koinzidieren, wenn die \(F_2 (P)\) in einen Kegel ausartet, und der Ort von \(P\) wird dann \(C_4\). Diese wird im besonderen eine \textit{Lüroth}sche \(C_4,\) wenn die acht Grundpunkte \(A_i\) die Pole einer Ebene in bezug auf eine kubische Fläche \(F_3\) sind. Ferner läßt sich die obige desmische \(C_4\) auffassen als ebener Schnitt einer desmischen Fläche vierter Ordnung. Auch die bekannte \textit{Klein}sche \(C_4\) mit der Gleichung \[ (4)\quad X^3Z + Y^3X + Z^3Y = 0 \] läßt sich als Grenzkurve einer Transformation \(T\) erklären; auf Grund dieser Definition ergeben sich die zahlreichen merkwürdigen Eigenschaften der Kurve in einfacher und übersichtlicher Weise; hierzu treten spezifische Sätze über einbeschriebene Konfigurationen. In ähnlicher Weise werden noch gewisse \(C_4\) untersucht mit einbeschriebenen Konfigurationen von 16 Punkten sowie \(\infty^1\) solchen von 24 Punkten. Im ganzen verdankt man der Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Theorie der mit einer \(C_4\) verknüpften Konfigurationen.
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