Sur une application de la théorie des nombres à la mécanique statistique et à la théorie des perturbations. (Q1475167)

In dem Vortrag werden Anwendungen des folgenden einfachen Satzes aus dem Gebiet der diophantischen Approximationen betrachtet: Wickelt man auf eine Rolle vom Umfang 1 einen Faden auf, der in gleichen Abständen \(u\) mit Marken versehen ist, so bedecken diese Marken, falls \(u\) irrational ist, die Peripherie der Rolle schließlich überall gleich dicht. Es folgt aus ihm 1) das die statistische Mechanik angehende Resultat: Eine Billardkugel, die sich reibungslos bewegt und von den Wänden nach dem gewöhnlichen Reflektionsgesetz zurückgeworfen wird, genügt hinsichtlich ihrer Raumkoordinaten der Ergodenhypothese; d. h. sie verweilt durchschnittlich in jedem gleich großen Gebiet der Billardfläche gleich lange; 2) das von \textit{P. Bohl} in einer umfangreichen Abhandlung (J. f. Math. 135, 1909) hergeleitete Gesetz: Das Argument \(\sigma\) der komplexen Größe \[ z = A_1 e^{i(\alpha_1 t + c_1)} +A_2 e^{i(\alpha_2 t+c_2)} + A_3 e^{i(\alpha_3 t+c_3)} \] \((a_i, c_i\) reell; \(A_i \geqq 0)\) genügt, wenn ein Dreieck mit den Seiten \(A_1, A_2, A_3\) existiert, der asymptotischen Formel \[ \lim_{t=\infty} \frac {\sigma}t = a_1 \alpha_1+ a_2 \alpha_2 + a_3 \alpha_3, \] in welcher die \(\pi \alpha_i\) die Winkel des erwähnten Dreiecks sind. Damit ist für den Fall dreier Planeten die von \textit{Lagrange} aufgeworfene Fuge nach der mittleren Bewegung von Perihel- und Knotenlänge beantwortet. Durch eine Erweiterung des zugrundeliegenden zahlentheoretischen Satzes, die \textit{Bohl} noch nicht gelungen war, kann man ähnlich den Fall von vier und mehr \((n)\) Planeten erledigen. Im Falle \(n = 4\) treten an Stelle der Dreieckswinkel \(\alpha_i\) (s. oben) gewisse merkwürdige Integralinvarianten eines ebenen Gelenkvierecks.