Kritisches zum Relativitätsprinzip. II. (Q1475498)

In der vorstehend angezeigten Abhandlung liegt der Nachdruck auf den Eigenschaften der Längeneinheiten, welche für die \textit{Lorentz}-Transformationen zu postulieren sind; in dieser Fortsetzung jener Arbeit werden in erster Linie die Zeitbestimmungen ins Auge gefaßt. Die Zusammenfassung am Schluß\ lautet: ``Die \textit{Einstein}sche Definition der Gleichzeitigkeit bildet eine korrekte Grundlage der \textit{Lorentz}-Transformation, wenn man unter ``Zeit'' die Zeitmaßzahl versteht. Jede Deutung, welche darüber hinausgeht, beruht auf einer Verwechselung der Zeitmaßzahl mit der objektiven Zeitgröße. Dies trifft insbesondere auch die von \textit{Einstein} mehrfach gezogene Folgerung, wonach periodische Bewegungen von selbst ihre Periode nicht bloß\ im kinematischen, sondern auch im physikalischen Sinne so ändern sollen, daß\ sie der Bedingung \(\tau' = \tau/\varepsilon\) genügen, wenn das Koordinatensystem, in welchem sie stattfinden, in Bewegung gesetzt wird. Als physikalischer Inhalt des ``gewöhnlichen'' Relativitätsprinzips ist nach den gesamten vorangehenden Erörterungen nur die physikalische \textit{Lorentz}-Transformation zulässig. Nimmt man sie an, so ist sie gleichzeitig der verifizierbare Inhalt des Prinzips. Der rein kinematische Inhalt desselben ist als bloß\ mathematische Operation einer experimentellen Verifikation weder fähig, noch bedürftig; nur müssen die Folgerungen, welche man aus ihm zieht, wenn man sie auf irdische Messungen anwenden will, vorher auf diejenige Art der Messung umgerechnet werden, mit der bei Anstellung der Experimente gearbeitet wurde. Nimmt man die physische \textit{Lorentz}-Kontraktion an, so wird die Umrechnung für Längenmessungen gegenstandslos.''