Das Bruchrechnen des \textit{Jordanus Nemorarius}. (Q1475790)

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English
Das Bruchrechnen des \textit{Jordanus Nemorarius}.
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    Das Bruchrechnen des \textit{Jordanus Nemorarius}. (English)
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    1913
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    \textit{Eneström} hat in zwei früheren Artikeln (Über die Demonstratio \textit{Jordani} de algorismo, Bibl. Math. (3) 7, 24-37 [vgl. F. d. M. 37, 40 (JFM 37.0040.*), 1906], und Über eine dem \textit{Jordanus Nemorarius} zugeschriebene kurze Algorismusschrift, Bibl. Math. (3) 8, 135-153 [vgl. F. d. M. 38, 57 (JFM 38.0057.*), 1907]) zwei Traktate über Rechnung mit ganzen Zahlen behandelt, welche Traktate als zwei Redaktionen ein und derselben Schrift betrachtet werden können, und welche schon im Mittelalter dem \textit{Jordanus} zugewiesen wurden. Hier berichtet er über zwei ähnliche Traktate vom Bruchrechnen, welche in den Handschriften mit den anderen vereinigt sind und auch dem \textit{Jordanus} zugewiesen werden. Der kürzere Traktat, den \textit{Eneström} als den älteren betrachtet, enthält eine recht ausführliche Einleitung und 26 Sätze, der längere Traktat eine fast ebenso ausführliche Einleitung und noch 9, also zusammen 35 Sätze. In den Einleitungen werden die verschiedenen Arten von Brüchen angegeben, wobei ein gewöhnlicher Bruch ``vaga sumptio partium'' und ein Sexagesimalbruch ``consimilis sumptio partium'' genannt wird, sowie die Definitionen der benutzten Kunstwörter gebracht. Die Einleitung des kürzeren Traktates enthält überdies einige mehr philosophische, zum Teil recht dunkle Ausführungen. Von den Sätzen sind die meisten nur Hülfssätze, und was gelehrt wird, ist hauptsächlich Gleichnamigmachen, Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division und Ausziehung von Quadratwurzeln. Bei dem Gleichnamigmachen ist von der Aufsuchung des kleinsten gemeinsamen Vielfachen der Nenner nicht die Bede, sondern es wird nur bemerkt, daß man eine Zahl suchen soll, die durch jeden Nenner dividiert werden kann, und daß er um so bequemer wird, je kleiner diese Zahl ist. Viele Sätze des längeren Traktates beziehen sich nur auf Sexagesimalbrüche. Bei Quadratwurzelausziehung aus gewöhnlichen Brüchen wird nach der Regel \(\sqrt{\frac ab}=\sqrt{\frac{ab}{b}}\) verfahren, wenn \(b\) nicht eine Quadratzahl ist.
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