Zur arithmetischen Theorie der ternären Gleichungen von höherem Geschlechte. (Q1477524)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Zur arithmetischen Theorie der ternären Gleichungen von höherem Geschlechte. |
scientific article |
Statements
Zur arithmetischen Theorie der ternären Gleichungen von höherem Geschlechte. (English)
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1913
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Nach \textit{Hilbert} und \textit{Hurwitz} (F. d. M. 23,190,1891) ist jede unikursale Kurve \( C_n \) mit rationalen Koeffizienten durch birationale Transformation \( T \) mit rationalen Koeffizienten in eine \( C_2, \) und bei ungeradem \( n \) sogar in eine \( C_1\) transformierbar. Diese Sätze hat später auch \textit{Poincarè} (F. d. M. 32, 564 (JFM 32.0564.*), 1901) bewiesen und weiter eine Reihe wichtiger arithmetischer Eigenschaften der bikursalen Kurven (mit rationalen Koeffizienten) ermittelt, ohne indessen einen zu den unikursalen Kurven analogen Satz zu finden. Dagegen hat der Verf. (in den Ungar. Ber., s. das vorstehende Referat) für \(p= 2\) gefunden, daß\ sich eine solche Kurve mittels einer \( T\) in eine \( C_4\) mit einem Doppelpunkte transformieren läßt, in genauer Analogie mit dem eingangs erwähnten Satze. Dies wird im folgenden verallgemeinert, wo von den Gleichungen aller vorkommenden Kurven und birationalen Transformationen stillschweigend vorausgesetzt wird, daß\ sie \textit{rationale} Koeffizienten besitzen; entsprechend wird unter einer \(m\)-elementigen Punktgruppe auf einer Kurve eine \textit{rationale} solche Gruppe verstanden. Ist die Kurve \(C_n^p,\) mit der Gleichung \(f = 0,\) vom Geschlechte \(p,\) so bedeute ihre ``Grundzahl'' \(Q = [n, 2p - 2]\) den größten gemeinsamen. Teiler von \( n \) und \(2p - 2.\) Ist dann \(k\) eine beliebige, nur der Bedingung \( h Q > p - 1\) genügende ganze Zahl, so existieren auf jeder \(C_n^p\) \(\infty\) \(hQ\)-elementige Punktgruppen. Gibt es auf einer \( C_n^p\) eine \(m(> p + 1)\)-elementige Punktgruppe (d. h. außerhalb der singulären Punkte), so ist, und nur dann, die \( C_n^p\) durch eine \( T \) in eine \( C_m^p\) überführbar. Dabei ist \(m\) ein Vielfaches von \(Q.\) Im besonderen läßt sich also eine \( C_n^p(p > 2)\) in eine \( C_{2p-2}^p\) transformieren. Diese Sätze sind das genaue Analogon zu dem eingangs erwähnten \textit{Hilbert-Hurwitz} schen Satze über unikursale Kurven. Sie bleiben auch dann bestehen, wenn die ternäre Form \(f\) keine rationalen Koeffizienten hat; es müssen dann nur die rationalen Punktgruppen und die Koeffizienten von \( T \) im Zahlkörper der Koeffizienten von \(f\) rational sein. Der Beweis beruht daraut daß\ aus solchen bekannten Punktgruppen, die aus der \( C_n^p\) durch eine andere \( C \) ausgeschnitten werden, vermöge adjungierter Kurven noch andere Punktgruppen abgeleitet werden. Durch eine \( (kn + 2p - 2)\)-elementige Gruppe der ersteren Art, die von einer adjungierten Kurve \( (n - 3 + k)\)-ter Ordnung ausgeschnitten wird, lege man \(\lambda\)-mal eine adjungierte Kurve einer genügend hohen Ordnung \((n - 3 + k).\) Damit erhält man eine neue Gruppe von \(m = h Q\) Elementen \((m>p + 1)\), und umgekehrt gehören zu jedem \(h\) (in \(kQ < p- 1\)) \(m = h\) \(Q\)-elementige Gruppen. Aus einer so erhaltenen \(m\)-elementigen Gruppe lassen sich, wiederum mittels adjungierter Kurven, unendlich viele weitere \(m\)-elementige Gruppen ableiten, und dieser Prozeß\ läßt sich wiederholen. Diese \(m\)-elementigen Gruppen dienen nun zur Begründung der Transformationen \( T \) von \( C_n^p. \) Geht die \( C_n^p\) vermöge einer \( T \) in eine \( C_m^p \) über, so entspricht vermöge \(T^{-1}\) jeder \(s\)-elementigen Gruppe auf \(C_m^p\) eine ebensolche auf \( C_n^p.\) Auf \( C_m^p\) schneiden aber die (rationalen) Geraden \(\infty\) \(m\)-elementige Gruppen aus. Somit muß\ die \( C_n^p\) \(m\)-elementige Gruppen besitzen, wenn sie in die \( C_m^p\) transformierbar ist. Diese Bedingung ist aber auch hinreichend, wenn \(m > p + 1.\) Es folgt daraus, daß\ eine \( C_n^p\) in eine \( C_m^p\) transformierbar ist, wenn \(m = hQ \) ist. ``Normalkurve'' heißt eine Kurve niedrigster Ordnung, in die eine \(C_n^p\) transformierbar ist. Dann sind im besonderen die Normalkurven der \( C_n^0\) die \(C_2^0,\) die der \( C_n^2\) sind die \( C_9^2, \) die der \( C_n^p\) die \(C_{2p-2}^p\). In den Fällen, wo \( n < p + 2\) ist, treten besondere Eigenschaften der \( C_n^p\) auf. So bestehen für die \(C_{2p-2- nk}^p (k \leqq \alpha_1)\) und \( C_{hn}^p,\) für die die Ordnung \(<p+2\) ausfällt, die Ungleichungen \(2p- 2 - nk < p + 2\) und \( k \leqq\alpha_1,\) bzw. \(hn<p + 2.\) Die Sonderfälle \(p = 0, 1, 2, 3, 4\) werden durchgeführt. Für \(p = 0\) sind die Normalkurven die \( C^2. \) Für \(p = 1\) ist \( Q =n.\) Das Verfahren liefert nur solche Bildkurven \(C_m^1,\) für die \(m = hn \) ist. Es scheint in diesem Falle \textit{keine} Normalkurven zu geben. Im Falle \(p = 2\) sind die Normalkurven die \( C_4^2.\) Im Falle \(p = 3\) hat man die drei verschiedenen Grundzahlen 1, 2 und 4. Jede nicht hyperelliptische Kurve \( C_n^3 \) ist in eine \(C_4^3\) als Normalkurve transformierbar, die hyperelliptische \( C_n^3\) in eine \( C_6^3.\) Endlich für \(p = 4\) sind die Normalkurven die \( C_6^4. \) Erst bei \(p = 4\) treten Kurven auf, nämlich die \(C_5^4, \) für die eine Adjungierte der Ordnung \( n - 4\) immer existiert.
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