Principia Mathematica. Vol. II. (Q1479403)

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Principia Mathematica. Vol. II.
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    Principia Mathematica. Vol. II. (English)
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    1912
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    Der erste Band der ``Principia Mathematica'' ist in [JFM 41.0083.02], 1910 angezeigt. Der vorliegende zweite Band zerfällt in drei Teile: Teil III (die Teile I und II sind im ersten Band enthalten), über ``Cardinal Arithmetic'', besteht aus drei Abschnitten (A. Definition and logical properties of cardinal numbers. B. Addition, multiplication and exponentiation. C. Finite and infinite). Darauf folgt Teil IV. Relation-Arithmetic (A. Ordinal similarity and relation-numbers. B. Addition of relations, and the product of two relations. C. The principle of first differences, and the multiplication and exponentiation of relations. D. Arithmetic of relation-numbers). Endlich Teil V. Series (A. General theory of series. B. On sections, segments, stretches, and derivatives. C. On convergence, and the limits of functions). Vorangeht ein ``Prefatory statement of symbolic conventions'', in welchem verschiedene Erklärungen, die bei der Anwendung der Typentheorie \textit{Russell}s auf die Arithmetik der Kardinalzahlen gebraucht werden, zusammengestellt sind. Teil III handelt von der Definition und den allgemeinen logischen Eigenschaften der Kardinalzahlen. Diese Definition stammt im wesentlichen von \textit{G.\ Frege} her [Die Grundlagen der Arithmetik, Breslau, 1884, S.\ 79--80; Grundgesetze der Arithmetik, Bd. I, Jena (1893; JFM 25.0101.02), S.\ 57--58] und ist später, aber unabhängig von ihm, von \textit{B.\ Russell} aufgestellt [The Principles of Mathematics. Cambridge: University Press (1903; JFM 34.0062.14), S. 115]. Zunächst werden die Operationen der Addition, Multiplikation und Potenzierung behandelt, wobei die Definitionen und formalen Gesetze keineswegs einer Beschränkung auf endliche Zahlen bedürfen. Die Theorie vom Endlichen und Unendlichen ist etwas kompliziert durch die Tatsache, daß es zwei verschiedene Bedeutungen des Wortes ``endlich'' gibt, die, soviel wir jetzt wissen, nicht identifiziert werden können ohne Voraussetzung des ``multiplikativen Axioms'' oder des ``Auswahlprinzips'' von \textit{E.\ Zermelo} [Beweis, daß jede Menge wohlgeordnet werden kann, Math. Ann. 59, 514--516 (1904; JFM 35.0088.03)]. -- Neuer Beweis für die Möglichkeit einer Wohlordnung, Math. Ann. 65, 107--128 (1907; JFM 38.0096.02)]. -- Untersuchungen über die Grundlagen der Mengenlehre. I. Math. Ann. 65, 261--281 (1908; JFM 39.0097.03)]). Teil IV enthält eine allgemeine Art der Arithmetik, von der die ordinale Arithmetik ein besonderer Fall ist. Jene Form der Arithmetik ist auf alle Beziehungen anwendbar, und die Analogie mit der Arithmetik der Kardinalzahlen liegt sehr nahe. Am meisten aber wird vielleicht der V.\ Teil den Mathematiker interessieren. Derselbe behandelt die elementaren Eigenschaften der Reihen (d.\ h.\ geordneter Mengen), die Theorie der ``Abschnitte'' usw., die Konvergenz, die Grenzen von Funktionen und die Definition einer stetigen Funktion. Der 3.\ Band soll (S.\ 515) enthalten die wohlgeordneten Reihen, Abschnitte über das Endliche und Unendliche sowie überalldichte (``compact'') Reihen (einschließlich der \textit{Cantor}schen \(\eta\) und \(\theta\)). Es muß scharf betont werden, daß die Begriffe Konvergenz, stetige Funktion usw.\ gerade so wie die Begriffe Grenze, stetige Veränderliche usw.\ in \textit{G.\ Cantor}s Arbeiten hier ausgedrückt werden und auf eine viel allgemeinere Weise behandelt sind, als sonst üblich ist; es wird nämlich nicht angenommen, daß die Argumentwerte oder Funktionswerte numerisch oder numerisch meßbar sind. Besonders bemerkenswert scheinen dem Ref.: 1. Die Definitionen der Elementaroperationen mit den Kardinalzahlen \textit{ohne Hypothesen}, wie \textit{Frege} vorgeschlagen, aber nicht ausgeführt hat (vgl.\ S.\ 75). 2. Die Bemerkung (S.\ 189-190), daß wir \textit{noch nicht} die Möglichkeit gewonnen haben, die Reihe der \textit{Cantor}schen Alephs zu \(\aleph_\omega\) fortzusetzen (vgl.\ S.\ 289). 3. Der letzte Abschnitt des Buches als Beitrag zur rein ordinalen Theorie der Funktionen.
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