On invariants of a canonical substitution. (Q1479728)

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On invariants of a canonical substitution.
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    On invariants of a canonical substitution. (English)
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    1912
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    Vgl. über eine voraufgegangene Abhandlung F. d. M. 42, 158 (JFM 42.0158.*), 1911. Es werden die Eigenschaften homogener Invarianten des ersten und zweiten Grades (in den Variabeln) einer linearen homogenen Substitution \(A\) in \(m\) Variabeln diskutiert. Sei \(A\) die Substitution \(x_t' = a_{t_1}x_1+a_{t_2}x_2+\cdots+a_{t_m}x_m\) (\(t = 1, 2,\ldots, m)\), so ist eine Invariante \(f\) von \(A\) definiert durch: \(f(x_1,x_2,\ldots,x_m)=f(a_{11}x_1+a_{12}x_2+\cdots+a_{1m}x_m,\ldots, a_{m1}x_1+\cdots+a_{mm}x_m)\). Ist \(B\) eine zweite Substitution mit Koeffizienten \(b_{ik}\), so geht \(f\) in die korrespondierende Invariante von \(BAB^{-1}\) dadurch hervor, daß man auf der rechten Seite der Invariantengleichung die \(a_{ik}\) durch die \(b_{ik}\) ersetzt. Um daher die Invarianten von \(A\) zu untersuchen, genügt es, \(A\) in einer geeigneten kanonischen Gestalt \(N\) anzusetzen: \(x_1'=\alpha x_1+x_2\), \(x_2'=\alpha x_2+x_3, \ldots\), \(x_{r-1}'=\alpha x_{r-1}+x_r\), \(x_r'=\alpha x_r\); \(y_1'=\beta y_1+y_2, \ldots\), \(y_{s-1}'=\beta y_{s-1}+y_s\), \(y_s'=\beta y_s\), usf., wo \(r + s +t+\cdots=m\) ist. Die Elementarteiler von \(N\) sind \((\lambda-\alpha)^r\), \((\lambda-\beta)^s\), \((\lambda-\gamma)^t,\ldots\), und die der inversen Substitution sind \((\lambda-\alpha^{-1})^r\), \((\lambda-\beta^{-1})^s\), \((\lambda-\gamma^{-1})^t, \ldots\). Man erkennt sofort, daß eine Substitution \(A\) lineare Invarianten \(f\) nur dann besitzt, wenn eine der charakteristischen Wurzeln gleich 1 ist; ist das der Fall bei \(k\) korrespondierenden Elementarteilern, so existieren \(k\) unabhängige lineare Invarianten. Sei weiter \(\sum e_{ij}y_ix_j\) (\(i=1,\ldots, s\); \(j=1,\ldots,r\)) eine quadratische Invariante von \(N\), falls letztere zwei Reihen von \(r\), bzw. \(s\) (\(r\geqq s\)) Gleichungen enthält. Aus der Vergleichung der Koeffizienten in \(\sum e_{ij}y_ix_j\) und \(\sum e_{ij}(\beta y_i+y_{i+1}) (\alpha x_j+x_{j+1})\) folgt, daß alle \(e_{ij}\) verschwinden, wofern nicht \(\alpha\beta=1\). Ist aber \(\alpha\beta=1\), so verschwindet nur ein Teil der \(e_{ij}\), während die noch übrigen, in der Anzahl \(\frac12s(s+1)\), an \(\frac12s(s-1)\) lineare Relationen gebunden sind. Hieraus folgt, daß \(s\) unabhängige quadratische Invarianten existieren, während sich aus diesen alle übrigen durch lineare Kombinationen mit willkürlichen Koeffizienten ergeben. Eine entsprechende Untersuchung wird angestellt, falls \(N\) nur aus einer einzigen Reihe von \(r\) Gleichungen besteht. In der Invariante \(\sum e_{ij}x_ix_j\) ist dann \(i,j=1,\ldots,r\) zu nehmen und \(e_{ij}=e_{ji}\). Wiederum verschwinden alle \(e_{ij}\), mit Ausnahme des Falles \(\alpha^2 = 1\). Für \(r=2n+1\) existieren dann, wenn \(\alpha^2 = 1\), \(n\) unabhängige Invarianten \(f_1(x,x)\), \(f_3(x,x),\ldots\), \(f_r(x,x)\), wobei noch die beiden Unterfälle \(\alpha=\pm 1\) zu unterscheiden sind, und ein ähnliches Ergebnis gilt für \(r = 2n\). Auf diesen Teilergebnissen baut sich der allgemeinste Fall auf. Eine Substitution \(A\) besitze erstens Elementarteiler von der Form \((\lambda-\lambda_1)^a(\lambda-\lambda_1^{-1})^a\), \((\lambda-\lambda_1)^b(\lambda-\lambda_1^{-1})^b\), usf. mit \(a\geqq b\geqq c\) usf., ferner \((\lambda-1)^h\), \((\lambda-1)^k\), usf. mit \(h\geqq k\geqq l\) usf., endlich noch solche von der Form \((\lambda+1)^p,(\lambda+1)^q,\ldots\), (\(p\geqq q\geqq r\) usf.). Bedeutet dann \(E\) die bekannte zahlentheoretische Funktion, so wird die Anzahl der unabhängigen quadratischen Invarianten von \(A\) geliefert durch: \(E\left(\dfrac{h+1}2\right)+ E\left(\dfrac{k+1}2\right)+\cdots+ (k+2l+3m+\cdots)+E\left(\dfrac{p+1}2\right)+ E\left(\dfrac{q+1}2\right)+\cdots+ (q+2r+3s+\cdots)+\sum(a+3b+5c+\cdots)\), wo sich die Summation auf jedes verschiedene Paar von reziproken charakteristischen Wurzeln von \(A\) zu erstrecken hat. Dies wird insbesondere auf die orthogonale \(A\) angewendet, die zu dem Behuf auf eine spezifische kanonische Form transformiert wird. Insbesondere werden reelle orthogonale \(A\) betrachtet. Den Ausgangspunkt anderer allgemeiner Untersuchungen bildet der Satz, daß irgendeine Substitution \(A\) dann und nur dann in ihre Inverse transformierbar ist, wenn jeder Elementarteiler \((\lambda-\alpha)^r(\alpha^2\neq 1)\) mit einem solchen von der Form \((\lambda-\alpha^{-1})^r\) verbunden ist. Es läßt sich dann \(A\) in ein Produkt von zwei Substitutionen \(P\), \(Q\) der Ordnung 2 zerlegen, deren jede \(A\) in ihre Inverse überführt; man kann Art und Anzahl der Elementarteiler von \(P\) und \(Q\) im einzelnen angeben. Ist im besonderen \(A\) orthogonal, so sind es auch \(P\) und \(Q\) (und damit symmetrisch). In der zweiten Abhandlung werden die entwickelten Methoden auf \textit{Hermite}sche Formen übertragen. Zugleich mit der Substitution \(A : (\alpha) x_t'=a_{t_1}x_1+\cdots+a_{t_m}x_m\) (\(t = 1,\ldots, m\)) wird die ``konjugierte'' \((\beta)\) betrachtet, wo alle Größen \(x\), \(x'\), \(a\) durch ihre konjugierten Werte \(\bar x\), \(\bar x\), \(\bar a\) ersetzt sind. Es sei die bilineare Form \(\sum e_{ij}\bar x_i x_j\) eine Invariante von \(A\), so daß \(\sum e_{ij}\bar x_i x_j\equiv \sum e_{ij}\bar x_i' x_j'\); dann ist die Form eine quadratische Invariante der aus \((\alpha)\) und \((\beta)\) zusammengesetzten \textit{Hermite}schen Substitution vom Grade \(2m\). Man denke sich \(A\) wieder, wie früher, auf die kanonische Form \(N\) gebracht. Die obige bilineare Invariante sei insbesondere eine \textit{Hermite}sche, so daß \(e_{ij}=e_{ji}\). Eine solche läßt sich auf die Gestalt \(\pm z_1\bar z_1\pm z_2\bar z_2\pm z_3\bar z_3\pm\cdots\) reduzieren. Um hier die doppelten Vorzeichen zu diskutieren, wird die \textit{Hermite}sche Form zuvörderst auf die Gestalt gebracht \(\sum\limits_{k=1}^m \lambda_k(b_{k1}x_1+\cdots+b_{km}x_m) (\bar b_{k1}\bar x_1+\cdots+\bar b_{km} \bar x_m)\), wo die \(\lambda\) die charakteristischen Wurzeln von \(A\) sind. Hieraus läßt sich folgern, daß in der obigen reduzierten Gestalt die Anzahl der positiven Zeichen höchstens um Eins größer sein kann, als die der negativen, und vice versa. Am Schlusse wird zu dem früheren Satze über die Transformierbarkeit einer Substitution in ihre Inverse ein Analogen gegeben: Ist \(A\) transformierbar in die Inverse ihrer konjugierten, so ist \(A\) das Produkt von zwei Substitutionen, von denen jede identisch ist mit der Inversen ihrer konjugierten.
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