On the group of automorphisms of a ternary quadratic form susceptible of representing zero. (Q1480014)

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On the group of automorphisms of a ternary quadratic form susceptible of representing zero.
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    On the group of automorphisms of a ternary quadratic form susceptible of representing zero. (English)
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    1912
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    Die in Rede stehende Gruppe läßt sich nach bekannten Prinzipien (vgl. \textit{Poincaré}, F. d. M. 19, 1887 (JFM 19.1887.*), 429) überführen in eine andere, die mit der Modulargruppe kommensurabel ist. Es wird vorausgesetzt, daß die Determinante \(\varDelta\) der Formen ungerade und von quadratischen Faktoren befreit sei. Der Verf. stellt dann die Substitutionen der fraglichen Gruppe in einer besonders einfachen Gestalt auf, wo die Koeffizienten ganzzahlig sind und der Substitutionenmodul die verschiedenen Divisoren (einfach oder doppelt) durchläuft. Die Kommensurabilität mit der Modulargruppe tritt auf diese Weise unmittelbar hervor, und es läßt sich überdies der nichteuklidische Flächeninhalt \(\varOmega\) des Fundamentalpolygons der Gruppe sofort berechnen. Diese Formel läßt sich auf die automorphe Gruppe einer Form von beliebigem Geschlecht ausdehnen. Der Begriff des Inhaltes \(\varOmega\) spielt weiterhin für indefinite Formen dieselbe Rolle, wie der \textit{Eisenstein}sche Begriff der Dichtigkeit für eine Klasse definiter Formen. Sei \(f_{xx}=f(x_1,x_2,x_3)=\sum a_{ik} x_i x_k\) die vorgelegte indefinite Form mit positiver Determinante \(\varDelta\) und \(F(x_1,x_2,x_3)= \sum A_{ik}x_ix_k\) deren Adjungierte. Es handelt sich zunächst um die Aufstellung der automorphen Gruppe von \(f_{xx}\) mit den Koeffizienten \(c_{ik}\). Man nehme alle ganzzahligen Lösungen \(p\), \(q_1\), \(q_2\), \(q_3\) (ohne gemeinsamen Teiler) der Gleichungen: \[ \displaylines{\rlap{\qquad(1)} \hfill p^2+F_{qq}=EP\;(E=\pm1), \hfill} \] wo \(P\) alle Teiler von \(4\varDelta\) durchläuft. Alsdann lassen sich alle Systeme der \(c_{ik}\) sofort hinschreiben, man hat z. B. \[ \multlinegap{0pt} \begin{multlined}\qquad(2)\quad Pc_{11}=p^2-F_{qq}+2p(q_2a_{13}-q_3a_{12})+2q_1F_{q1},\\ Pc_{23}=2p(q_3a_{31}-q_1a_{33})+2q_3F_{_q2}.\end{multlined} \] Die vier Zahlen \(p\), \(q_1\), \(q_2\), \(q_3\) haben also auch noch den Bedingungen (Kongruenzen mod. \(P\)) zu genügen, daß aus den Gleichungen (2) ganzzahlige \(c_{ik}\) hervorgehen. Den beiden Fällen \(E=+1\) und \(E=-1\) entsprechen die automorphen Substitutionen erster, resp. zweiter Art; je nachdem hat die Determinante der \(c_{ik}\) in (2) den Wert \(+1\), resp. \(-1\). Geometrisch bedeuten die Substitutionen (2) die Kollineationen der Ebene, die den Kegelschnitt \(f_{xx} = 0\) in sich überführen. Wird nun vorausgesetzt, daß \(\varDelta\) ungerade ist und keine quadratischen Faktoren besitzt, sowie daß \(f\) die Null darstellen kann, so bilden diese Formen \(f\) nur eine einzige Klasse, die durch die typische Form \(2x_1x_3-\varDelta x_2^2\) repräsentiert wird. Hierfür wird ein einfacher Beweis gegeben, wobei nur die ersten Elemente der \textit{Gauß}schen Reduktionsmethode benutzt werden, die zum Beweise des Satzes dient, daß die Anzahl der Formen gegebener Determinante endlich ist. Da die automorphen Gruppen äquivalenter Formen ähnlich sind, genügt es, die Gruppe der Form \(f=2x_1x_3-\varDelta x_2^2\) zu betrachten, für die \(F=2\varDelta x_1x_3-x_2^2\) wird. Die Formel (1) wird jetzt (\(1'\)) \(p^2+2\varDelta q_1q_3-q_2^2=\varepsilon P\), und die bezüglichen Formeln (2) beginnen mit (\(2'\)) \(Pc_{11}= (p+q_2)^2\), \(Pc_{12}=2\varDelta q_3(p+q_2)\), usf. Die Zahl \(P\) braucht nur die Teiler von \(2\varDelta\) zu durchlaufen; stellt \(\varDelta=rs\) irgend eine Zerlegung von \(\varDelta\) dar, so besitzt \(P\) die Gestalt \(2^\lambda r\,(\lambda=0,1)\), und gemäß (\(2'\)) kann man setzen \(p+q_2=r\alpha\), \(p-q_2=r\delta\). Schreibt man noch \(q_1=\gamma\), \(q_3=\beta\), so sind \(\alpha\), \(\beta\), \(\gamma\), \(\delta\) an die Relation gebunden: \(r\alpha\delta+2s\beta\gamma=\varepsilon2^\lambda\) \((\lambda = 0,1)\). Damit lassen sich die \(c_{ik}\) sehr einfach durch die Größen \(r\), \(s\), \(\lambda\), \(\alpha\), \(\beta\), \(\gamma\), \(\delta\), \(\varDelta\) ausdrücken. Diese ternäre Gruppe \((c_{ik})\) wird nunmehr in eine \textit{Fuchs}sche Gruppe übergeführt. Vermöge \(2x_1=y_1\), \(x_2\sqrt\varDelta=y_2\), \(x_3=y_3\) nimmt \(2x_1x_3-\varDelta x_2^2\) die kanonische Gestalt an: \(y_1y_3-y_2^2\). Die algebraischen Substitutionen, die die letztere Form reproduzieren, lassen sich unmittelbar hinschreiben: \(y_1^\prime=A^2y_1+2ABy_2+B^2y_3\) usw., oder bequemer, mit Hülfe einer komplexen Variable \(z\): \(z'=\dfrac{Az+B}{Cz+D}\), \(AD-BC=+1\) (erste Art), \(z'=\dfrac{Az_0+B}{Cz_0+D}\), \(AD-BC=-1\) (zweite Art), wo \(z_0\) konjugiert ist zu \(z\). Die \(A\), \(B\), \(C\), \(D\) werden resp. den \(\alpha\), \(\beta\), \(\gamma\), \(\delta\) proportional, und nach Einsetzung von deren Werten hat man die gewünschte \textit{Fuchs}sche Gruppe \(G\), die etwa für die erste Art lautet: (I) \(z'=\dfrac{r\alpha z+2\beta}{-\varDelta\gamma z+r\delta}\), \(r\alpha\delta+2s\beta\gamma=2^\lambda\) \((\lambda=0,1)\), wo \(\alpha\equiv\delta\equiv 0\) mod. 2 für \(\lambda=1\). Für \(\lambda=0\) entsteht aus \(G\) die Untergruppe \(\varGamma\), für \(r=1\) die Untergruppe \(H\) von \(\varGamma\). Die Substitutionen von \(H\) sind: \(z'=\dfrac{\alpha z+2\beta}{-\varDelta\gamma z+\delta}\), \(\alpha\delta+2\varDelta\beta\gamma=1\); mithin fällt \(H\) zusammen mit derjenigen Kongruenzuntergruppe \(\dbinom{a,\, b}{c,\, d}\) der Modulgruppe \(M\), die durch \(b\equiv0\) mod. 2, \(c\equiv0\) mod. \(\varDelta\) bestimmt ist. Diese arithmetischen Ergebnisse werden mit Hülfe der \textit{Cayley}schen Metrik noch weiter verfolgt, insbesondere für das zugehörige Fundamentalpolygon der Gruppe und seinen nichteuklidischen Inhalt \(\varOmega\). Ist \(\varDelta=p_1p_2\ldots p_n\), so kann man die Maßbestimmung so einrichten, daß \(\varOmega\) den Wert \(\dfrac{\pi}{2^{n+2}}\) \((p_1+1)(p_2+1)\cdots(p_n+1)\) erhält. Ein Beispiel wird explizit ausgerechnet.
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    indefinite ternary quadratic forms
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    Fuchsian group
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