Solutions d'un système d'équations différentielles dans le voisinage de valeurs singulières. (Q1480276)

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Solutions d'un système d'équations différentielles dans le voisinage de valeurs singulières.
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    Solutions d'un système d'équations différentielles dans le voisinage de valeurs singulières. (English)
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    1912
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    In dem vorgelegten Differentialgleichungssystem \[ \frac{dx_1}{X_1(x_1,x_2,\ldots,x_n)}=\frac{dx_2}{X_2(x_1,x_2,\ldots,x_n)}= \cdots=\frac{dx_n}{X_n(x_1,x_2,\ldots,x_n)} \tag{1} \] sei \(X_i(x_1,x_2,\ldots,x_n)=L_i+[x_1,x_2,\ldots,x_n]_2\qquad (i=1,2,\ldots,n)\), worin \(L_i\) eine in \(x_1,x_2,\ldots,x_n\) lineare Form und \([x_1,x_2,\ldots,x_n]_2\) eine nach Potenzen von \(x_1,x_2,\ldots,x_n\) fortschreitende Reihe bedeutet, welche nur Glieder zweiter und höherer Dimension enthält und für hinreichend kleine absolute Werte der Variablen konvergiert. Die Wurzeln der charakteristischen Gleichung des homogenen linearen Differentialsystems \[ \frac{dx_i}{dt}=L_i\qquad(i=1,2,\ldots,n) \tag{2} \] seien \(\lambda_1,\lambda_2,\ldots,\lambda_n\). \textit{Poincaré} und \textit{Picard} haben die allgemeine Lösung des Systems (1) erhalten, wenn folgende drei Bedingungen erfüllt sind: \begin{itemize} \item[1.] Wenn man \(\lambda_1,\lambda_2,\ldots,\lambda_n\) durch Punkte der komplexen Ebene darstellt, so existiert eine Gerade \(D\), welche durch den Anfangspunkt geht und alle Punkte \(\lambda_1,\lambda_2,\ldots,\lambda_n\) auf einer Seite läßt. \item[2.] Es existiert eine lineare Vertauschung der Variablen derart, daß, wenn \(y_1,y_2,\ldots,y_n\) die neuen Variablen sind, das System (2) die Form \(\dfrac{dy_i}{dt}=\lambda_i y_i\) annimmt. Diese Bedingung ist immer erfüllt, wenn die \(\lambda_i\) alle von einander verschieden sind (vgl. \textit{Picard}, Traité d'Analyse 3, 4), kann es aber auch sein, wenn vielfache Wurzeln vorhanden sind. \item[3.] Es existiert zwischen den Zahlen \(\lambda_i\) keine Beziehung von der Form \[ \lambda_i=q_1\lambda_1+q_2\lambda_2+\cdots+q_n\lambda_n, \] in der \(q_1,\ldots,q_n\) positive ganze Zahlen sind, deren Summe größer als 1 ist. \end{itemize} Verf. teilt seine Untersuchung folgendermaßen ein: \begin{itemize} \item[I.] Die Bedingungen 1, 2 und 3 sind erfüllt. Verf. behandelt diesen wohlbekannten Fall nur als Einführung in die von ihm angewandte Methode. \item[II.] Die Bedingungen 1 und 2 sind erfüllt, 3 dagegen nicht. \item[III.] Die Bedingung 1 ist erfüllt, 2 dagegen nicht; Bedingung 3 kann erfüllt sein. \item[IV.] Bedingung 1 ist nicht erfüllt; Bedingungen 2 und 3 können erfüllt sein. \item[V.] Anwendung der vom Verf. benutzten Methode auf die Fälle \(n=2\) und \(n=3\). \end{itemize} Die drei ersten Teile können durch das folgende Theorem zusammengefaßt werden, aus dem sich die andern Resultate leicht ergeben: Theorem A. Wenn die Bedingung 1 erfüllt ist, ordne man die \(\lambda_i\) derart, daß der Abstand des Punktes \(\lambda_i\) von der Geraden \(D\) mit wachsendem Index \(i\) nicht kleiner wird. Es existiert dann eine Transformation der Variablen: \[ z_i=g_i(x_1,\ldots,x_n)\qquad(i=1,2,\ldots,n), \] deren Gleichungen nach \(x_1,\ldots,x_n\) auflösbar sind, derart daß das System (1) nach Einführung einer Hülfsvariable \(t\) durch das System \[ \frac{dz_i}{dt}=\lambda_iz_i+\varphi_i(z_1,\ldots,z_{i-1})\qquad (i=1,2,\ldots,n) \] ersetzt wird, worin die \(\varphi_i\) Polynome sind, welche nur \(z_1,\ldots,z_{i-1}\) enthalten. Das Polynom \(\varphi_i\) enthält nur Glieder von der Form \(z_1^{q_1}z_2^{q_2}\ldots z_{i-1}^{q_{i-1}}\), worin \(q_1,\ldots,q_{i-1}\) positive ganze Zahlen oder Null sind und die Gleichung \[ \lambda_i=q_1\lambda_1+q_2\lambda_2+\cdots+q_{i-1}\lambda_{i-1} \] erfüllen. Im Falle IV besteht das folgende Theorem: Theorem B. Sind \(\lambda_1,\lambda_2,\ldots,\lambda_p\) die verschiedenen Punkte \(\lambda_i\), welche auf einer und derselben Seite einer durch den Anfangspunkt gehenden Geraden \(D\) liegen, während die anderen Punkte \(\lambda_i\) im Anfangspunkt oder auf der anderen Seite von \(D\) liegen, so kann man immer \(x_1,x_2,\ldots,x_n\) als Funktionen von \(p\) Variablen \(z_1,z_2,\ldots,z_p\) durch Formeln \[ x_i=g_i(z_1,\ldots,z_p)\qquad(i=1,2,\ldots,n) \] derart ausdrücken, daß, wenn die \(z_i\) ein System von \(p\) Gleichungen \[ \frac{dz_j}{dt}=\lambda_jz_j+\varphi_j(z_1,z_2,\ldots,z_{j-1})\qquad(j=1,\ldots,p) \tag{\(r\)} \] befriedigen, die entsprechenden Werte der \(x_i\) das System (1) erfüllen. Die allgemeine Lösung des Systems \((r)\) liefert eine Schar von Lösungen des Systems (1), welche von \(p-1\) willkürlichen Konstanten abhängen. Die \(\varphi_j\) sind Polynome, welche nach derselben Regel wie im Theorem A gebildet sind.
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