On cubic birational space-transformation. (Q1480495)

Bekanntlich rührt von \textit{Cremona} eine Methode her, um alle birationalen Abbildungen \(T\) einer gegebenen algebraischen Fläche \(F\) auf eine Ebene zu bestimmen, wenn eine einzelne solche Abbildung bereits bekannt ist. Die Fläche sei eine kubische \(F_3\), so kennt man, falls die \(F_3\) eine ``allgemeine'' ist, sieben solcher Transformationen. In der vorliegenden Arbeit werden singulare \(F_3\) mit sukzessive \(1, \, 2,\, 3,\, 4\) Knotenpunkten oder einer Knotenlinie in dem genannten Sinne untersucht. Die vorgelegte Fläche \(\varphi\) sei mittels einer Transformation \(T\) auf eine Ebene \(\alpha\) abgebildet; man suche alle homaloidalen Familien von Flächen \(\varphi_1\), die \(\varphi\) als Individuum enthalten und wenigstens einen Knotenpunkt gemein haben; \(T\) sei die Projektion von letzterem aus. Dann korrespondiert der Familie von Schnittkurven \((\varphi, \, \varphi_1)\) eine Familie von eigentlichen oder ausgearteten Kurven in der Ebene \(\alpha\), die an gewisse Bedingungen gebunden ist; umgekehrt entspricht einer jeden solchen Kurvenfamilie in \(\alpha\) eine der gesuchten auf \(\varphi\), und damit auch der gesuchten Flächen \(\varphi_1\). Jede Familie der letzteren Art besitzt ein gewisses festes Fundamentalsystem \(H\), bestehend aus Kurven, isolierten einfachen und mehrfachen Punkten sowie Berührungspunkten verschiedener Ordnungen. Da die verschiedenen ebenen homaloidalen Familien bekannt sind, gelangt man so rückwärts zu allen Familien \((\varphi_1)\) der gesuchten Art. Das Verfahren sei an dem Falle illustriert, wo die Fläche \(\varphi\) einen Knotenpunkt \(p\) besitzt und der Schnitt \((\varphi,\, \varphi_1)\) eine \(C_9p^4\) ist, d. i. eine \(C_9\) mit vierfachem Punkt in \(p\). Die Projektion dieser Kurve auf die Ebene \(\alpha\) ist eine \(C_5 \, abcdef\), wo die \(a, \ldots , f\) die Fundamentalpunkte von \(T\) sind, d. h. die Spuren der \(C\) durch \(p\) gehenden Geraden der Fläche \(\varphi\); sie liegen auf einem Kegelschnitt, der Spur des Tangentenkegels von \(p\). Diese \(C_6\) unterliegt weiter der Bedingung, die erzeugende Kurve einer homaloidalen Familie einer Ordnung \(\leqq 5\) zu sein. Die möglichen Familien sind: \(C_1, \, C_2\, 3, \, C_3 \, 1^2 \, 4 , \, C_4 \, 3^2 \, 3, \, C_4 \, 1^3 \, 6, \, C_5 \, 6^2, \, C_5 \, 1^3 \, 3^2 \, 3, \, C_5 \, 1^4 \, 8\), wo der Exponent jeweils die Vielfachheit des Punktes anzeigt und die Zahlzeichen die festen Basispunkte der Familie angeben. Ist die Ordnung der Familie \(< 5\), so zerfällt die \(C_5\) in das variable Glied der eigentlichen Familie und einen festen Bestandteil, der durch die noch übrigbleibenden von den 6 Fundamentalpunkten von \(T\) geht. Jeder der obigen Anordnungen, verbunden mit einer Einteilung der 6 Fundamentalpunkte in feste und bewegliche Teile, entspricht eine homaloidale Familie \((\varphi_1)\). Im Falle eines Doppelknotens \(p\) projiziert sich die \(C_9(\varphi, \, \varphi_1)\) in eine ebene \(C_4 \, def\). Liegen zwei einfache Knoten \(p, \, q\) vor, so besteht die Kurve \((\varphi, \, \varphi_1)\) aus \(pq + C_8 \, p^3 \, q^3\), der letztere Teil projiziert sich in eine ebene \(C_5 \, a^3 \, bcde\). Besitzt die Fläche \(\varphi\) eine Knotenlinie, so wähle man irgendeinen Punkt \(p\) derselben als Projektionszentrum, die \(C_9(\varphi, \, \varphi_1)\) reduziert sich auf eine \(C_5\), und diese projiziert sich in eine \(C_5 \, a^4 \, bc\), die vermöge einer \textit{Cremona} transformation (2, 3) in eine \(C_4 \, a^3\) übergeführt werden kann. Am Schluß werden die Ergebnisse in einer übersichtlichen Liste von 75 Transformationen, die auch die der allgemeinen Fläche \(\varphi\) enthalten, zusammengefaßt. Bei jeder Transformation sind die beiden Ordnungszahlen angegeben, sodann die isolierten Punkte in \(H\), endlich die vielfachen Punkte und Kurven in \(H\). So z. B. ist die erste Transformation von der Ordnung (3, 2); in \(H\) befindet sich kein isolierter Punkt, aber eine Knotenlinie nebst drei Erzeugenden.