Zur Erinnerung an \textit{Jacob Friederich Fries}. (Q1481617)

Diese Rede, gehalten in der Festsitzung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, soll die der mathematischen Wissenschaft näherliegenden Grundlehren des ausgezeichneten Forschers vorführen, der genau vor 100 Jahren das Prorektorat der Heidelberger Universität führte. Außer den Hauptdaten seines Lebensganges (geb. zu Barby 1773, gest. zu Jena 9. August 1843) wird eine Übersicht über seine wissenschaftliche Tätigkeit gegeben und die Art geschildert, in der er die Grundprobleme angefaßt und aufgefaßt hat. Genauer geht der Redner auf den Inhalt der im Jahre 1822 bei \textit{Winter} in Heidelberg erschienenen Mathematischen Naturphilosophie ein, über die der \textit{Gauß}sche Ausspruch zu einem Studenten mitgeteilt wird: ``Junger Mann, wenn Sie es nach dreijährigem angestrengten Studium dahin gebracht haben, daß\ Sie dieses Buch verstehen und würdigen können, so dürfen Sie die Univeristät mit der Überzeugung verlassen, daß\ Sie Ihre Zeit besser angewandt haben als die meisten Ihrer Kommilitonen.'' Die Einzelheiten der Rede, in der die gegenwärtig in der Philosophie der Mathematik viel behandelten Streitfragen natürlich erwähnt werden müssen, können hier nicht gestreift werden, sondern sind im Original zu studieren.