The published and unpublished work of \textit{Charles Sturm} on algebraic and differential geometry. (Q1481795)

In dieser Presidential address delivered before the American Mathematical Society, April 28, 1911, zeigt der Redner, daß\ der berühmte \textit{Sturm}sche Satz der Algebra in engstem Zusammenhange mit den Arbeiten \textit{Sturms} über mechanische Probleme entstanden ist, und daß\ die Anregung hierzu auf \textit{Fourier} zurückgeht. Am Schlusse heißt es: ``Jch habe zu zeigen versucht, wie alle bedeutenden Leistungen \textit{Sturms} auf natürliche Weise aus seiner Behandlung eines einzelnen physikalischen Problems folgen, das an sich vielleicht nicht sehr wichtig ist, sicherlich von keiner großen Allgemeinheit oder Zielweite. Der \textit{Sturm}sche Genius zeigte sich zuerst in seiner Methode, dieses Problem anzufassen, wobei ein solches formales Geschick, wie man es mit den Namen \textit{Lagrange} und \textit{Poisson} verbindet, weniger zutage tritt als eine beständige anschauliche Besichtigung des Problems, verbunden mit einer für seine Zeit ungewöhnlichen Behutsamkeit; dann aber auch in seiner Wahrnehmung der Beziehung dieses Problems zu andern Fragen und zu dem Wege, auf welchem er seine Forschung in angrenzende Gebiete verfolgte. Das Vermögen der Verallgemeinerung ist nicht selten, was der Riesenhaufen unserer laufenden mathematischen Literatur leider bezeugt; wer aber wie \textit{Sturm} die bedeutenden und einfachen Wandlungen eines gegebenen Problems packen kann, besitzt sicherlich eines der wesentlichsten Elemente mathematischer Größe.''