Die partiellen Differentialgleichungen der mathematischen Physik. 5. Auflage, 2. Band. (Q1482042)

Der vorliegende zweite Band der fünften Auflage bringt die schon in der Vorrede zum ersten Bande angekündigten Änderungen. Sie betreffen: 1. \S\S~19 bis 22 die Theorie der Integralgleichungen. Es wird auf die beiden vorkommenden Arten von Integralgleichungen hingewiesen und gezeigt, daß sich auf diese die Probleme der schwingenden Membran zurückführen lassen. 2. \S\S~146-148 bearbeitet von \textit{R. Gans}. Die Grundlagen der Elektronentheorie werden entwickelt; dabei werden die Erscheinungen der ponderablen Materie beiseite gelassen, und es wird vorausgesetzt, daß sich im Äther einzelne elektrisch geladene Körper befinden, die in Bewegung begriffen sind. Zur Erläuterung dienen als Beispiele: die Bewegung eines Elektrons mit gleichförmiger Geschwindigkeit und die ungleichförmige Bewegung eines punktförmigen Elektrons. 3. \S\S~149-160, deren beide letzte von \textit{R. H. Weber}, dem Sohne \textit{H. Weber}s, verfaßt sind. Hinweis auf die Schwierigkeiten, die sich aus gewissen Beobachtungen auf dem Gebiete der Elektrizität und Optik, die sich den theoretischen Anschauungen nicht fügen wollten, ergeben haben. Einführung der beiden Koordinatensysteme der ruhenden und der bewegten Welt und ihre Beziehung zueinander. Einführung der konstanten Lichtgeschwindigkeit, die bis jetzt die Tatsachen der Erfahrung so einfach wie möglich darstellt; Einführung der \textit{Lorentz}transformation, Erörterung der Bedeutung der Koeffizienten der Substitutionskoeffizienten zwischen den beiden oben erwähnten Koordinatensystemen; die elektromagnetischen Grundgleichungen für ruhende und bewegte Körper, die Invarianten der Grundgleichungen gegenüber der \textit{Lorentz}transformation, explizite Form der Grundgleichungen für bewegte Körper. Transformation der Kräfte und der Verschiebungen in der Normalform. Der Versuch von \textit{Michelson} und \textit{Morley}; dabei werden die Berechnungen nach der alten Anschauung des ruhenden Äthers und nach der \textit{Einstein}schen Relativitätstheorie in Parallele gesetzt. 4. Verf. gibt in der Vorrede an, daß er zu der Ansicht geführt worden sei, daß sich die \textit{Riemann}sche Theorie der Luftstöße, wie sie in der vorigen Auflage gegeben worden ist, doch halten läßt. Zu dem Zwecke sind die \S\S~187 bis 208 mit genauerem Eingehen auf die Thermodynamik vielfach umgeändert worden, einerseits, um Unrichtigkeiten in der Darstellung der vierten Auflage zu korrigieren, und andererseits, um schärfer den Einwänden gegen die \textit{Riemann}sche Theorie zu begegnen.