I complessi bilineari di coniche. (Q1482567)

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I complessi bilineari di coniche.
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    I complessi bilineari di coniche. (English)
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    1912
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    Diese Abhandlung ist die in einer vorläufigen Mitteilung (F. d. M. 40, 726, 1909) angekündigte; ihr Thema ist daher in allgemeinen Zügen schon bekannt. Der Verf. geht von einem System \(\Sigma\) von \(\infty^3\) Flächen zweiter Ordnung aus, welches mit den Ebenen des Raumes mittels einer Projektivität \(\varOmega\) verbunden ist. Nun bilden die Kegelschnitte, in denen sich je zwei entsprechende Flächen schneiden, einen Komplex \(\varGamma\), welcher, wie der Verf. beweist, ``bilinear'' ist. Die Kegelschnitte des Komplexes, welche sich in den Ebenen eines Büschels befinden, bilden eine Fläche \(\varphi_3\) dritter Ordnung, eine sogenannte ``Komplexfläche''; die Komplexflächen gehen durch 15 bestimmte Punkte \(U_i (i = 1,\ldots, 15)\), die ``Fundamentalpunkte'' des Komplexes. Die Ebenen der Kegelschnitte des Komplexes, welche durch einen Punkt \(O\) gehen, bilden einen Büschel, dessen Achse \(o\) sei; die Geraden \(o\) bilden einen Linienkomplex \(K\) sechsten Grades, welcher alle Geraden der Bündel \(U_i\) enthält. Der Komplex \(\varGamma\) enthält \(\infty^2\) Geradenpaare, welche eine Kongruenz fünfter Ordnung und zehnter Klasse bilden, die eine Fokalfläche der Ordnung 40 und der Klasse 50 besitzt. Die Enveloppe der Ebenen der zerfallenden Kegelschnitte des Komplexes ist eine Fläche \(\sigma\) (die sogenannte ``Fundamentalfläche'' des Komplexes) von der Klasse 5 und der Ordnung 50; sie enthält als dreifache Punkte nicht nur die 15 Fundamentalpunkte \(U\), sondern auch andere \(\frac12\cdot 15 \cdot 14 = 105\) gewisse Punkte \(U_{ih}\). Und der Ort der Doppelpunkte derselben zerfallenden Kegelschnitte ist eine Fläche zehnter Ordnung, welche auch die Fundamentalpunkte als dreifache Punkte hat und ferner 20 Geraden enthält. Diese sind die einzigen, welche, als Doppelgeraden aufgefaßt, in dem betrachteten Kegelschnittkomplex enthalten sind. Diese und zahlreiche ähnliche Sätze werden vom Verf. in den vier ersten Kapiteln seiner Abhandlung dargelegt; sie setzen ihn in die Lage, den wichtigen Satz auszusprechen: ``Jedes bilineare Kegelschnittsystem im Raum kann dadurch erzeugt werden, daß man die Ebenen des Raumes in eindeutige Beziehung mit den Flächen zweiter Ordnung eines linearen \(\infty^3\)-Systems setzt; jede Ebene schneidet die ihr entsprechende Fläche in einem Kegelschnitt des Systems''. Neben ihm werden auch verschiedene analoge Theoreme begründet. Nachher beschäftigt er sich mit der Bestimmung des Komplexes durch elementare Bedingungen, was auf neue nicht unwichtige Folgerungen führt; wir führen als Beispiel den folgenden Satz an: ``Die allgemeinen bilinearen Kegelschnittkomplexe verteilen sich im Raume in Gruppen von je 16, welche dieselbe Fundamentalfläche haben.'' Das vorletzte Kapitel der \textit{Montesano}schen Arbeit ist den ``singulären'' Kegelschnittsystemen gewidmet, welche Leitlinien, Singularebenen oder Singularpunkte besitzen. In dem letzten macht der Verf. auf zwei wichtige Tatsachen aufmerksam: 1. daß seine Methode auch auf die Untersuchung der Komplexe ebener Kurven beliebiger Ordnung angewandt werden kann, 2. daß ein inniger Zusammenhang zwischen den Kegelschnittkomplexen und den involutorischen Raumtransformationen statthat. Alle angestellten Betrachtungen sind rein geometrischer Natur und lassen in dem Verf. einen treuen Schüler (wohl den letzten!) \textit{Cremona}s erkennen; daher hat er mit vollem Recht als Motto seiner vortrefflichen Arbeit die schönen Worte von \textit{Chasles} vorgesetzt: ``Les doctrines de la pure géométrie offrent souvent, et dans une foule de questions, cette voie simple et naturelle qui, pénétrant jusqu'à l'origine des vérités, met à nu la chaîne mystérieuse qui les unit entre elles, et les fait connaître individuellement, de la manière la plus lumineuse et la plus complète.''
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