Bericht über die Theorie der linearen Integralgleichungen. (Q1483412)

Der Verf. hat sein Referat, das er auf die Aufforderung der Vorstandes der deutschen Mathematikervereinigung auf der Salzburger Versammlung im Herbst 1909 erstattet hatte, zu einem ``Bericht'' ausgearbeitet, dessen ersten Teil er hier vorlegt. Er hat den Stoff nach einem gewissermaßen historischen Gesichtspunkt geschieden und ungefähr dasjenige, was von der Theorie in einer abgerundeten Darstellung vorliegt, in diesem ersten Teil aufgenommen, während er die Integralgleichungen erster Art, die eklatanter Resultate entbehren muß, sowie die Methode der unendlichvielen Veränderlichen für einen zweiten Teil seines Berichtes aufspart. Auf die einleitenden historischen Bemerkungen über die Enstehung der Integralgleichungstheorie aus der Theorie der sukzessiven Approximation und über die Analogie zwischen linearen Integralgleichungen und linearen Gleichungssystemen folgt in Kap. II die \textit{Fredholm}sche Theorie, in Kap. III die \textit{Hilbert}sche Eigenwerttheorie. Bei der einen werden die singulären Kerne und die Beziehungen zur Lehre vom genre der ganzen transzendenten Funktionen besonders übersichtlich ausgeführt, bei der anderen sei die Aufnahme des gerade für die Anwendung auf physikalische Schwingungsprobleme so wichtigen Satzes von \textit{Mercer} hervorgehoben, der erst durch \textit{Hahns} Bericht allgemein bekannt wurde. Als Termin für die Berücksichtigung der Literatur ist der Juni 1910 festgehalten und übrigens nur das Bemerkenswertere aufgenommen.