Contribution à la Géométrie infinitésimale de la courbe réelle. (Q1484015)

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Contribution à la Géométrie infinitésimale de la courbe réelle.
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    Contribution à la Géométrie infinitésimale de la courbe réelle. (English)
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    1911
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    Das Hauptziel dieser Arbeit ist: die allgemeinste ebene \textit{Jordan}kurve zu untersuchen, die in jedem ihrer Punkte eine bestimmte Tangente hat, indem zugleich verlangt wird, daß\ die Halbtangenten im Punkte entgegengesetzte Richtungen haben. Solche Kurven werden als ``ordinäre'' bezeichnet. Die Stellung der Tangente zur Umgebung des Berührungspunktes auf dem Bogen gibt zu drei Arten von Punkten Anlaß: ``Konvexpunkte'', ``Wendepunkte'' und ``Undulationspunkte'', d. h. solche Punkte, deren Tangente unendlich viele Punkte mit der Umgebung des Punktes auf dem Bogen gemeinschaftlich hat. Unter den bewiesenen Sätzen über die ordinären Bogen (ohne gerade Linienstücke) seien folgende hervorgehoben: Der Bogen hat eine überall dichte Menge von Konvexpunkten; wenn er nur eine endliche Anzahl von Wendepunkten hat, ist er abteilungsweise konvex. Eine geschlossene ordinäre Kurve ohne Wendepunkte ist konvex (Erweiterung eines bekannten Satzes von \textit{Möbius}). Gibt es eine gerade Linie, die drei Punkte mit einem ordinären Bogen gemein hat, und folgen diese auf dem Bogen und der Linie in derselben Ordnung nacheinander, so muß\ der Bogen wenigstens einen Wendepunkt haben. Jeder Undulationspunkt ist Verdichtungspunkt für Wendepunkte. Ein ordinärer Bogen, der keinen Konvexbogen enthält, muß\ eine überall dichte Menge von Wendepunkten haben und eine überall dichte Menge von Undulationspunkten. Jeder ordinäre Bogen, der mit keiner geraden Linie unendlich viele Punkte gemeinschaftlich hat, muß\ aus einer endlichen Anzahl oder einer abzählbaren Menge von Konvexbogen und ihrer Verdichtungsstellen bestehen. In den beiden letzten Abschnitten dieser Abhandlung sind Untersuchungen über die sogenannten Grenzsekanten zur allgemeinen \textit{Jordan}kurve enthalten (eine Grenzsekante in einem Punkt \(P\) der Kurve wird als Grenze einer geraden Linie definiert, welche zwei Punkte \(Q\) und \(R\) verbindet, die auf dem Bogen gegen \(P\) von entgegengesetzten Seiten konvergieren); jede Grenzsekante kann mit einem bestimmten Umlaufssinn auf dem Bogen orientiert werden). Hier gilt z. B. folgender Satz: Wenn eine \textit{Jordan}kurve zwei Punkte \(P\) und \(Q\) enthält, für welche es, einem bestimmten Umlaufssinn auf dem Bogen entsprechend, orientierte Grenzsekanten gibt, deren Umlaufssinne mit Rücksicht auf einen Punkt \(O\) in der Ebene entgegengesetzt sind, so muß\ der Bogen \(PQ\) wenigstens einen Punkt enthalten, der eine Grenzsekante durch \(O\) sendet. Insbesondere werden solche Bogen untersucht, welche höchstens eine endliche Anzahl von Grenzsekanten durch denselben Punkt senden, und es wird bewiesen, daß\ ein solcher Bogen notwendig ordinär ist und überall kontinuierlich varriierende Tangenten hat. Der Schnittpunkt zwischen der Tangente im Punkte \(P\) und der Tangente in einem konsekutiven Punkte hat seine Grenzlage immer in \(P\). Die Kurve wird von jeder geraden Linie in einer endlichen Anzahl von Punkten geschnitten. Schließlich wird auf die besondere Bedeutung aufmerksam gemacht, die das Dualitätsprinzip auf diesem Untersuchungsgebiete hat.
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