The lines and triple tangent planes of a cubic surface. (Q1485042)

Bekanntlich bilden die kubischen Kurven \(C_3\) durch sechs Punkte \(p_1,\ldots,p_6\) einer Ebene \(E\) die letztere ab auf eine allgemeine kubische Fläche \(F_3\). Dabei entsprechen den sechs Richtungsbüscheln der Punkte \(p_i\) die sechs windschiefen Geraden \(a_i\) einer halben Doppelsechs, während die Geraden \(b_i\) der andern halben Doppelsechs abgebildet werden durch die Kegelschnitte durch je fünf der Punkte. Den 15 Geraden \((p_ip_j)\) korrespondieren die 15 übrigen Geraden \(c_{ij}\) der \(F_3\). Die 45 dreifachen Tangentialebenen \(T\) zerfallen mit Rücksicht auf die ausgewählte Doppelsechs in zwei Klassen; 15 von ihnen entsprechen den Dreiseiten \((ij), (kl), (mn)\), den 30 übrigen entsprechen Kurven \(C_3\), die zerfallen in eine Gerade \((ij)\) und einen Kegelschnitt \((iklmn)\). Es soll eine explizit invariante Gleichung der Fläche \(F_3\) in den Koordinaten der Punkte \(p_i\) abgeleitet werden, sowie ihrer 45 Ebenen \(T\) und ihrer 27 Geraden. Der eingeschlagene Weg ist ein eigenartiger. Aus den Differenzen \((ik)\) der sechs Wurzeln \(z_i\) einer binären Form \(f_6\) sechsten Grades hat schon \textit{Joubert} (1867). sechs wichtige Ausdrücke \(A_i\) gebildet; eine gerade Permutation \(P\) der \(z_i\) bewirkt auch eine gerade \(P\) der \(A_i\), eine ungerade \(P\) der \(z_1\) aber eine zugleich mit lauter Zeichenwechseln verbundene \(P\) der \(A_i\). Überdies sind die \textit{Joubert}schen Ausdrücke an gewisse einfache Identitäten gebunden. Auf diese binären Ausdrücke und Identitäten wende man das \textit{Clebsch}sche Übertragungsprinzip an. Wird in den \(A_i\) jede Differenz \((ik)\) ersetzt durch das ternäre Symbol \((p_ip_kx)\), so entstehen sechs kubische Kurven \(A_i\) durch die Punkte \(p\), die den Identitäten unterliegen: \[ \varSigma A=0,\quad \varSigma A^3=0,\quad A_1+A_4=4(p_1p_2x)(p_3p_4x) (p_5p_6x),\quad \text{usw.} \] Ersetzt man weiter in den \textit{Joubert}schen Ausdrücken jedes Produkt \((ij) (kl) (mn)\) durch die ternäre Invariante \((p_ip_j,p_kp_l,p_mp_n)\), so entstehen sechs ternäre Ausdrücke \(\overline{A}_i\), so daß\ die Identitäten \(\varSigma \overline{A}=0\), \(\varSigma \overline{A}A=0\) bestehen. Dadurch entsteht unmittelbar die Gleichung der kubischen Fläche \(F_3\) in der hexaedrischen, zuerst von \textit{Cremona} aufgestellten Form: \[ ({\text{I}})\quad \varSigma A^3=0,\quad \varSigma A=0,\quad \varSigma \overline{A}A=0. \] Hieraus lassen sich die Gleichungen der 45 dreifachen Tangentialebenen \(T\), sowie der 27 Geraden der Fläche \(F_3\) ableiten. Überdies gelangt man so zu fünf Invarianten des ebenen Sechsecks der Punkte \(p\), die ein vollständiges Invariantensystem eines solchen Sechsecks ausmachen.