On the relation between the theories of the second variation and Weierstrass' theory in the calculus of variations. (Q1486473)

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On the relation between the theories of the second variation and Weierstrass' theory in the calculus of variations.
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    On the relation between the theories of the second variation and Weierstrass' theory in the calculus of variations. (English)
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    1910
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    Die Arbeit behandelt das allgemeine \textit{Lagrange}sche Problem, das Integral \linebreak \(\int f(x,y_1,\dots ,y_n;\;y_1',\dots ,y_n') dx\) zu einem Minimum zu machen unter den Nebenbedingungen \(\varphi_i (x,y_1, \dots ,y_n;\;y_1',\dots ,y_n') = 0\;(i = 1, 2, \dots ,m)\). Den Ausgangspunkt bildet der \textit{Hilbert}sche Satz, daß auf jeder von einer einparametrigen Extremalenschar einfach überdeckten Fläche das Integral (es ist dabei in üblicher Weise \(f + \sum^m_{i=1} \lambda_i \varphi_i =F\) gesetzt, und unter \(p_i\) sind die Richtungskoeffizienten der die Fläche überdeckenden Extremalen zu verstehen, unter \(l_i\) die zu diesen Extremalen gehörigen Multiplikatoren): \[ \int [F(x,y,p,l)- \sum^n_{i=1}p_i F_{y_i'}^\prime(x,y,p,l)]dx+ \sum^n_{i=1} F_{y_i'}^\prime(x,y,p,l)dy_i \] vom Wege unabhängig wird. Bildet eine einparametrige Extremalenschar eine röhrenförmige Fläche, so folgt hieraus, daß das angeschriebene Integral für alle, diese Fläche einmal umkreisenden geschlossenen Kurven denselben Wert hat. Durch Anwendung auf spezielle, unendlich dünne Röhrenflächen ergibt sich der von \textit{Clebsch} und von \textit{Escherich} auf anderem Wege hergeleitete Satz, daß ein gewisser, in den Lösungen des \textit{Jacobi}schen (``akzessorischen'') Gleichungssystemes bilinearer Ausdruck \(\psi\) für irgend zwei Lösungen des \textit{Jacobi}schen Gleichungssystemes konstant ist. Von diesem Gesichtspunkte aus gelingt es leicht, diejenigen Extremalenfelder zu charakterisieren, für welche das angeschriebene Integral vom Wege unabhängig wird, die sogenannten \textit{Mayer}schen Felder; es zeigt sich, daß die ein \textit{Mayer}sches Feld bildenden \(n\)-parametrigen Extremalenscharen bei Differentiation nach den Parametern solche \(n\) Lösungen des \textit{Jacobi}schen Gleichungssystemes ergeben, die zu je zweien dem erwähnten Bilinearausdruck \(\psi\) den Wert 0 erteilen, also ein ``konjugiertes System'' (nach der Terminologie von \textit{Escherich}) bilden. Ein \textit{Mayer}sches Feld ermöglicht nun in bekannter Weise die \textit{Weierstraß}sche Transformation der Integraldifferenz, und es wird gezeigt, daß man aus der \textit{Weierstraß}schen Formel bei Beschränkung auf die Glieder zweiter Ordnung gerade die reduzierte Form der zweiten Variation von \textit{Clebsch} erhält. Endlich wird die Frage nach der allgemeinsten Form der ``konjugierten Systeme'' wieder aufgenommen und für das Resultat von \textit{Clebsch} und \textit{Escherich}, sowie für die vom Verf. herrührenden Ergänzungen dieses Resultates (Monatsh. f. Math. 14, 49 ff., 1903) auf dem Boden der entwickelten Zusammenhänge mit der Theorie der Extremalenfelder eine geometrische Deutung gegeben.
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    Mayer field
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    Weierstrass'theorem
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    tube
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    accessory-problem
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    Identifiers