Untersuchungen über die Beugung elektromagnetischer Wellen an dielektrischen Zylindern. (Q1487981)

Das \textit{Huygens}sche Prinzip in der \textit{Kirchhoff}schen Fassung ist bei vereinfachenden Annahmen nur anwendbar, wenn die Leitfähigkeit der Beugungsschirme unendlich groß ist. Strenge allgemeinere Untersuchungen von \textit{Mie, v. Ignatowsky} und \textit{Seitz} ergaben nur für experimentell kaum zu behandelnde Fälle auswertbare Resultate. Dagegen ist der Materialeinfluß bei der Beugung elektromagnetischer Wellen an dielektrischen Zylindern gut nachweisbar. Dieses Problem wird deshalb theoretisch und experimentell behandelt. Beide Fälle, daß die elektrische Kraft parallel und daß sie senkrecht zur Zylinderachse orientiert ist, werden behandelt. Die Lösung kann in \textit{Bessel}schen Funktionen erhalten werden. Näher diskutiert werden die Energieverhältnisse vor, hinter und seitlich von dem Zylinder \((\varphi = 0\), \(= \pi\), \(=\frac 12\pi\)). Die erhaltenen Resultate werden im großen und ganzen bestätigt; insbesondere kann auch die erste Eigenschwingung beobachtet werden, während für die folgenden nur Andeutungen vorhanden sind. Die von \textit{Du Bois} und \textit{Rubens} an Metalldrahtgittern beobachtete Inversion wird auch für einen einzelnen dielektrischen Zylinder abgeleitet und beobachtet.