\textit{Hermann Minkowski.} Gedächtnisrede. (Q1488411)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
\textit{Hermann Minkowski.} Gedächtnisrede.
scientific article

    Statements

    \textit{Hermann Minkowski.} Gedächtnisrede. (English)
    0 references
    1909
    0 references
    Schon im Jahre 1882 überreichte der noch nicht 18-jährige junge \textit{Minkowski} (geboren 22. Juni 1864 zu Alexoten, gestorben 12. Januar 1909 zu Göttingen) der Pariser Akademie die Bearbeitung einer Preisfrage über das Problem der Zerlegung der ganzen Zahlen in eine Summe von fünf Quadraten und erhielt den Preis. Durch diesen Erfolg wurde er veranlaßt, seine ganze Arbeitskraft dem Studium der Theorie der quadratischen Formen und der damit zusammenhängenden Fragen zu widmen. Die Resultate bilden den Inhalt der Dissertation, mit der er 1885 in Königsberg promovierte. In der Folge erhalten seine auf das spezielle Gebiet der quadratischen Formen gerichteten Untersuchungen den Zug ins Allgemeine und gipfeln indem Ausbau einer neuen Theorie, der ``Geometrie der Zahlen''. Diese Geometrie wird nun in der Rede eingehend charakterisiert. Sein 1907 erschienenes Buch: ``Diophantische Approximationen'' kann vorzüglich zur Einführung in die von \textit{Minkowski} geschaffenen Methoden dienen. Auch mit theoretischen Untersuchungen über Hydrodynamik beschäftigte sich \textit{Minkowski.} Für die Enzyklopädie schrieb er einen Artikel über Kapillarität. Es folgten seine elektrodynamischen Untersuchungen. In einem Vortrage auf der Cölner Naturforscherversammlung stellte er das ``Weltpostulat'' auf, daß die Naturgesetze in höherem Sinne von Baum und Zeit unabhängig seien, nämlich invariant gegenüber allen \textit{Lorentz}-Transformationen. Mit einer kurzen Darlegung, nach welchen Richtungen weiterhin die wissenschafthehe Wirksamkeit der Person \textit{Minkowski}s sich erstreckte, schließt die inhaltreiche Gedächtnisrede. (Vgl auch Leopoldina 45, 69.)
    0 references
    0 references
    0 references