Über die Erzeugungsweise der Flächen zweiten Grades. (Q1489870)

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Über die Erzeugungsweise der Flächen zweiten Grades.
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    Über die Erzeugungsweise der Flächen zweiten Grades. (English)
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    1909
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    In der ersten Arbeit handelt es sich um die durch folgenden Satz gegebene Erzeugungsweise einer Fläche zweiten Grades, die unter dem Namen der \textit{MacCullagh}schen bekannt ist: Der Ort der Punkte, für welche das Verhältnis \(\lambda\) der Entfernungen von einem festen Punkt und einer festen Geraden, wenn diese zweite Entfernung in einer zu einer festen Ebene parallelen Richtung gemessen wird, konstant bleibt, ist eine Fläche zweiten Grades. Die Ableitung dieser Erzeugungsweise wird hier auf den Satz gegründet: Ein Kegel, der seinen Mittelpunkt in irgendeinem Brennpunkte \(F\) einer Fläche zweiten Grades hat und sich auf irgendeinen Kegelschnitt derselben stützt, hat zur Achse die Gerade, welche seinen Mittelpunkt und den Schnittpunkt der dem Punkte \(F\) entsprechenden Leitgeraden \(p'\) mit der Ebene des erwähnten Kegelschnittes verbindet. Aus dieser Erzeugung einer Fläche zweiten Grades wird durch Spezialisierung eine Verallgemeinerung der \textit{Apollonius}schen Erzeugungsweise der Kegelschnitte abgeleitet; weiter wird auf Grund der gegebenen Ableitung der Wert des Verhältnisses \(\lambda\) für alle hier auftretenden Fälle auf verschiedene Weisen ermittelt und die geometrische Bedeutung desselben klargelegt. Ferner wird eine zweite einfache Ableitung der behandelten Erzeugungsweise gegeben, und zwar auf Grund der Eigenschaft, daß die Schnittgerade \(s\) der Ebene \(Fp'\) mit derjenigen Hauptebene der Fläche zweiten Grades, welche die Mittelpunkte reller Kreisschnitte enthält, ein Teilungsverhältnis \((Fp's)\) bestimmt, dessen Wert \(\lambda^2\) ist. Die jeweiligen Betrachtungen werden immer auch auf das hyperbolische Paraboloid, bei welchem keine eigentlichen Kreisschnitte vorkommen, übertragen. Hierauf wird als eine Modifikation der betrachteten Erzeugungsweise die folgende erörtert. Ist \(F\) ein Brennpunkt und \(p'\) die ihm entsprechende Leitgerade eines Kegelschnittes, und ordnet man die Reihe von Kugeln, welche ihre Mittelpunkte auf der Nebenachse des Kegelschnittes haben und denselben doppelt berühren, projektiv einem Parallelebenenbüschel zu derart, daß die Verbindungsgeraden der Mittelpunkte dieser Kugeln und der Schnittpunkte der zugehörigen Ebenen mit \(p'\) durch \(F\) gehen, so erzeugen diese Gebilde eine Fläche zweiten Grades. Dieser Satz wird zunächst für das hyperbolische Paraboloid und dann erst für den allgemeinen Fall abgeleitet. Schließlich wird bewiesen, daß ein Leitzylinder einer Fläche zweiten Grades die durch die Hauptebenen begrenzten Normalen der zugehörigen Fokalkurve im konstanten Verhältnisse teilt, und der Wert dieses Verhältnisses wird für alle vorkommenden Fälle berechnet. In der zweiten Arbeit werden für eine Fläche zweiten Grades der in einer Hauptebene liegende Spurkegelschnitt \(k\), die Fokalkurve \(f\), die Polarkurve \(f_0\) von \(f\) bezüglich \(k\) sowie die Polarkurve \(k_0\) von \(k\) bezüglich \(f\) betrachtet, die Projektionen derselben in die Ebene irgendeines reellen Kreisschnittes in der zu der Hauptebene senkrechten Richtung untersucht, und zwar für jede Flächengattung gesondert; es wird gezeigt, daß durch eine Drehung und durch eine ähnliche Homologie oder durch eine Parallelverschiebung die erwähnten Projektionen der Kurven \(f_0, k, f\) mit den Kurven \(k,f,k_0\) zur Deckung gebracht werden können. Hieraus folgt dann der Zusammenhang der \textit{Jacobi}schen Erzeugungsweise mit derjenigen von \textit{Mac-Cullagh}.
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