Theorie der Transversalschwingungen einer quadratischen Platte mit freien Rändern. (Q1490564)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Theorie der Transversalschwingungen einer quadratischen Platte mit freien Rändern. |
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Theorie der Transversalschwingungen einer quadratischen Platte mit freien Rändern. (English)
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1909
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Der Verf. bringt in dieser Arbeit eine Anwendung der Untersuchungen aus der vorjährigen Abhandlung: ``Über eine neue Methode zur Lösung gewisser Variationsprobleme der mathematischen Physik'' (F. d. M. 39, 449, 1908, JFM 39.0449.01). An dem Beispiele einer quadratischen Platte wird diese neue Integrationsmethode erprobt, von der ausgesagt wird, sie könne ohne wesentliche Änderungen auch auf rechteckige Platten angewandt werden, sei es mit freien, sei es auch mit teilweise oder ganz eingespannten oder gestützten Rändern. Theoretisch sei die Lösung in ähnlicher Weise sogar für eine beliebige Gestalt der Platte möglich. Das Wesentliche der Methode besteht darin, daß nicht von den Differentialgleichungen und Bandbedingungen des Problems, sondern direkt vom Prinzip der kleinsten Wirkung ausgegangen wird, aus welchem ja durch Variation jene Gleichungen und Bedingungen gewonnen werden können. Dieses Variationsproblem wird durch ein gewöhnliches Maximum- und Minimumproblem für eine endliche Anzahl von Parametern ersetzt; die Lösung des letzteren ist elementar und gibt eine erste Approximation. Dieselbe läßt sich unbegrenzt verbessern durch Vermehrung der Parameterzahl und ergibt somit ein konvergentes Verfahren zur Integration. Die Willkürlichkeit in der Wahl der ersten Approximationen ist hierbei ein wesentlicher Vorteil; denn es ist leicht, eine experimentell bekannte Funktion durch eine genügende Anzahl von Konstanten in einer geeigneten mathematischen Form beliebig genau darzustellen. Die gewählte Methode erlaubt es nun, die Konstanten a priori aus der Theorie zu bestimmen, so daß die Ergebnisse der Erfahrung in bezug auf die angenäherte Form der gesuchten Lösung zur praktischen Durchführung der Integration benutzt werden können. Für die Berechnung der Schwingungen einer quadratischen Platte mit ringsum freiem Rande führt man zweckmäßig die bekannten Funktionen \(u_m(x)\) ein, welche die Amplitude des \(n\)-ten Obertons eines frei schwingenden Stabes angeben, dessen Länge gleich der Quadratseite ist. Die Koordinatenachsen werden durch den Mittelpunkt parallel zu den Seiten des Quadrates gelegt. Genauere Erwägungen führen dazu, die Funktionen \(u_0(x) =\)const., \(u_1(x) =\) const. anzunehmen, die als Grundschwingungen des Stabes mit der Schwingungszahl Null aufzufassen sind; \(u_2(x)\) ist also die Grundschwingung im gewöhnlichen Sinne mit zwei Knotenpunkten, und \(u_m(x)\) besitzt \(m\) Knotenpunkte. Von den zehn in der Einleitung einzeln aufgeführten Ergebnissen führen wir das erste an: ``Sämtliche Eigentöne der Platte lassen sich bis auf einige Prozent darstellen durch die Formeln: \[ (\text{I})\qquad \begin{cases} w_{mn} = u_m(x)u_n(y)+u_m(y)u_n(x),\\ w_{mn}' = u_m(x)u_n(y)+u_m(y)u_n(x).\end{cases} \] Den Indizes 00, 01, 10 entspricht die Schwingungszahl Null; die Platte bleibt eben''. Ferner das dritte: ``Die Eigentöne lassen sich mit beliebiger Genauigkeit durch Summen von Ausdrücken der Form (I) darstellen mit Koeffizienten, die sich aus der Theorie bestimmen. Im folgenden ist die Rechnung bis auf \(\frac{1}{1000}\) durchgeführt für \(m\) und \(n\) kleiner als 4. Die so berechneten Klangfiguren stimmen in sehr befriedigender Weise mit den genauen Beobachtungen von \textit{Stehlke} überein. Die Korrektionen gegen (I) bleiben stets relativ klein''. Über die sonstigen Ergebnisse der sehr interessanten Arbeit, durch welche ein schon öfter in Angriff genommenes Problem einen praktisch vollkommenen Abschluß gefunden hat, können wir wegen Mangels an Raum nicht eingehend berichten.
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