Iets over den vasten toestand. I-IV. (Q1490856)

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Iets over den vasten toestand. I-IV.
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    Iets over den vasten toestand. I-IV. (English)
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    1909
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    Bei früheren Untersuchungen, über die der Verf. im Arch. Teyler (2) 11 berichtet hat, ergaben sich auffallende Stellen im Verlaufe der Isothermen, indem diese nach Erreichung beträchtlicher Drucke sich in das Gebiet niederer Drucke zurückbeugten, um dann wieder zu den höchsten Drucken anzusteigen. Es ist daraus auf das Auftreten einer neuen Phase außer der Gas-, Dampfund Flüssigkeitsphase zu schließen, die nur eine feste Phase sein kann (amorph oder kristallinisch). Die Behandlung dieser besonderen Zustände erfolgt im Anschlusse an die vom Verf. (vgl. oben S. 975 (JFM 40.0975.01)) gegebene Theorie der Assoziation von Molekülen, im besonderen der Bildung von Doppelmolekülen, unter Benutzung der dabei entwickelten Formel für den Dissoziationsgrad dieser Moleküle. Nach einer einleitenden Untersuchung, die den Einfluß von Druck und Temperatur dartun soll, wird die erwähnte Formel (die in Sonderfällen in die Formel von \textit{Gibbs} für die binäre Gasdissoziation übergeht) zunächst allgemein auf Isothermen der gekennzeichneten Eigenschaften angewendet, und dann wird sehr eingehend ein numerisches Beispiel hinsichtlich der verschiedenen Maxima und Minima behandelt (in größerem Maßstabe zeichnerisch dargestellt, \(T =9^\circ\) abs.). Die vergleichende Untersuchung, nach welchen Grenzwerten die Maxima und Minima konvergieren, wenn \(T\) sich 0 nähert, führt zu der Frage, ob die neue Phase wirklich eine feste sein muß, oder nicht etwa eine zweite flüssige, indem eine ``Längsfalte'' mit entsprechender Entmischung auftritt. Diese Frage wird im Hinblick auf die den zweifachen und vielfachen Molekülen zuzuschreibenden Größenverhältnisse verneint, und für die darausfolgende Beweglichkeit der Moleküle wird eine schematische Darstellung gegeben. Danach kennzeichnet sich eine Phase geringer Dichte als Gasphase; große Dichte mit noch genügender Beweglichkeit bedeutet eine Flüssigkeitsphase, große Dichte mit innerer Unbeweglichkeit, also ausgedehnter Komplexbildung, eine feste Phase. Um weitere Anhaltspunkte zu gewinnen, werden ferner die Isothermen der absoluten Temperaturen 100, 128, 144, 160, 200, 400 berechnet. Die in längeren Tabellen und einer großen Figur wiedergegebenen Werte zeigen als Orte für die Maxima und Minima zwei Kurven mit kritischen Punkten gasförmigflüssig, bzw. flüssig-fest. Zurückweisend auf die eingangs erwähnte frühere Arbeit werden dann nochmals Ausdrücke für den Koexistenzdruck von zwei willkürlichen Phasen (flüssig-dampfförmig, flüssig-fest) abgeleitet, und nach Betrachtung der Werte für \(dp/dT\) in der Nähe der Schmelzpunkte die von \textit{Tammann} und \textit{Roozeboom} schon mehrfach behandelte Frage zu beantworten gesucht, warum in vielen Fällen Flüssigkeiten nicht kristallisieren, so daß der Zustand amorph-glasartig metastabil ist. Für das Ausbleiben des festen Zustandes in diesem Falle werden aus dem Vorhergehenden längere Erklärungen abgeleitet.
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