Über integrierende Faktoren eines Systems von Differentialgleichungen. (Q1493835)

Der Zweck der Abhandlung ist der Nachweis, daß\ die Anwendung von integrierenden Faktoren, welche für die Auflösung einer Differentialgleichung der Form \(Mdx+Ndy=0\) erfolgreich ist, auch bei System von Differentialgleichungen Vorteile darbieten kann, namentlich daß\ die Aufsuchung der Integrale methodisch wird, und daß\ die Begrenzungen der integriarbaren Fälle recht sichtbar werden. Nach einigen Vorbemerkungen über die Gleichung \(\frac{d^{2}x}{dt^{2}}+\frac{\mu}{x^{2}}=0\), deren Integral der lebendigen Kraft nach der Auflösung der Gleichung in ein System von zwei Gleichungen erster Ordnung mittels integrierender Faktoren erhalten wird, geht der Verf. zur Betrachtung des Systems \[ \frac{d^{2}x}{xt^{2}}=(x),\quad \frac{d^{2}y}{dt^{2}}=(y) \] über, wo \((x)\) und \((y)\) beliebige Funktionen von \(x\) und \(y\) bezeichnen. Nachdem das gegebene System in eines von vier Gleichungen erster Ordnung aufgelöst worden ist, werden, um die integrierenden Faktoren zu bestimmen, die zu befriedigenden partiallen Differentialgleichungen aufgestellt; die Lösung wird unter der Annahme, daß\ einer der fraglichen Faktoren in bezug auf \(\frac{dx}{dt}\) und \(\frac{dy}{dt}\) eine ganze homogene Funktion ersten, zweiten oder dritten Grades ist, durchgeführt. Es werden somit auch die Bedingungen dafür erhalten, daß\ es ein Erstintegral ersten, zweiten, dritten oder vierten Grades gibt. Die Arbeit endet mit einer Untersuchung über die Möglichkeit, die vollständigen Integrale eines Systems von Differentialgleichungen auf seine partikularen Integrale aufzubauen, und es werden nach dieser Methode drei spezielle Beispiele behandelt, unter ihnen das Zweikörperproblem.