Der Plan einer Gesamtausgabe von \textit{Euler}s Werken. (Q1494421)

In der ersten dieser ``Notizen zur schweizerisichen Kulturgeschichte'' berichtet \textit{Rudio} über die verschiedenen Festakte gelegentlich der 200. Wiederkehr von \textit{Leonhard Euler}s Geburtstag, eingehender über die Feier zu Basel (siehe das Referat S. 13 (JFM 38.0013.01)). Wie die drei Männer auf dem Rütli, leisteten auf dem Feste zu Basel der Züricher Professor \textit{Rudio}, der Petersburger Akademiker \textit{O. Backlund} und der Berliner Akademiker \textit{Frobenius} den feierlichen Schwur, der immer noch nicht erfüllten Ehrenpflicht der Pietät gegen den großen \textit{Euler} eigedenk zu sein und mit der \textit{Gesamtausgabe der Werke Eulers} ihm ein Denkmal zu errichten, das gewaltiger zur Menschheit reden wird als Erz und Stein, ein Denkmal mit der unsichtbaren und doch weit hinaus leuchtenden Inschrift: \textit{Leonardo Eulero Academia Petropolitana, Academia Berolinensis, Confoederatio Helvetica}. Auf den von \textit{Rudio} gestellten Antrag wurde in der Sitzung der Denkschriftenkommission am 2. Oktober 1907 im Bundesrathause zu Bern eine Kommission aus 11 Mitgliedern gewählt, um die Mittel und Wege zu studieren, die zu einer Gesamtausgabe der Werke \textit{Eulers} erforderlich sind. Auch die Deutsche Mathematiker-Vereinigung beschäftigte sich in ihrer Sitzung vom 18. September 1907 mit dieser Frage und wählte ebenfalls eine \textit{Euler}-Kommission. In der ersten Sitzung der schweizerischen \textit{Euler}-Kommission am 24. November gab \textit{Rudio} eine Vorgeschichte des Unternehmens; dann wurden Betrachtungen über die zweckmäßigste Einrichtung der Gesamtausgabe und über den Kostenpunkt ausgetauscht.