Sul moto spontaneo di un solido di rivoluzione, vincolato per un punto dell' asse ad un cerchio fisso. Memoria \(1^{\text{a}}\). (Q1495535)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Sul moto spontaneo di un solido di rivoluzione, vincolato per un punto dell' asse ad un cerchio fisso. Memoria \(1^{\text{a}}\). |
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Statements
Sul moto spontaneo di un solido di rivoluzione, vincolato per un punto dell' asse ad un cerchio fisso. Memoria \(1^{\text{a}}\). (English)
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1907
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Um ein Beispiel für eine Bewegung zu haben, bei der ein gegebener Punkt \(P\) eines festen Körpers gezwungen ist, auf einer gegebenen Kurve zu bleiben, nimmt der Verf. den festen Körper a) als symmetrisch an bezüglich einer durch \(P\) gehenden Achse (d. h. das Trägheitsellipsoid in bezug auf \(P\) ist ein Rotationsellipsoid), auf welcher der Schwerpunkt liegt. b) Auf den Körper sollen keine äußeren Kräfte einwirken. c) Die von \(P\) durchlaufene Kurve ist ein Kreis. In den beiden ersten Paragraphen werden die Differentialgleichungen der Bewegung aufgestellt. Im \(\S\) 1 wird von der Voraussetzung c) abgesehen und die lebendige Kraft unter der Annahme berehnet, daß\ die gegebene Ortskurve für die Bahn von \(P\) eine ebene ist. Nachdem auf das Vorhandensein eines ersten linearen Integrals hingewiesen ist, wird sofort der besondere Fall näher untersucht, bei welchem \(P\) mit dem Schwerpunkte \(G\) zusammenfällt. Dann spaltet sich nämlich die lebendige Kraft in diejenige der Bewegung von \(G\) und diejenige der Bewegung des Körpers in bezug auf \(G\). Ebenso zerfallen die Differentialgleichungen der Bewegung in zwei Systeme bezüglich der beiden einzelnen Bewegungen und sagen zus, daß, wenn \(G\) seine Linie mit konstanter Geschwindigkeit durchläuft, der Körper um \(G\) rotiert, als ob dieser Punkt fest wäre. Die Voraussetzung c) wird nun im \(\S\) 2 wieder aufgenommen. Die Bewegungsgleichungen weisen dann ein zweites Erstintegral auf neben dem des \(\S\) 1. Sowohl das eine wie das andere enthält je eine Eigenschaft des Paares der Bewegungsgröße, bzw. in bezug auf die Bewegung des Körpers um \(P\) und seine absolute Bewegung. Trotz der eingeführten Vereinfachungen und der beiden gefundenen Integrale ist es noch immer nicht leicht, den Weg zu ermitteln, auf welchem die Integration der Bewegungsgleichungen vollständig durchführbar ist. Deshalb wird die Betrachtung weiter eingeschränkt; es wird nämlich die Frage aufgeworfen, ob die Bewegung des Körpers um \(P\) eine regelmäßige Präzession sein kann. Der \(\S\) 3 enthält die Aufsuchung und Bestimmung solcher Bewegungen des Systems, die nun präzessionale genannt werden, wenigstens unter der übrigens ganz natürlichen Bedingung, daß\ die Achsen der beiden Rotationen, aus denen sich die Präzession zusammensetzt, die Symmetrieachse des Körpers und das Lot zur Ebene des Kreises in dem Punkte \(P\) sind. Das Ergebnis der Untersuchung lautet: Eine präzessionale Bewegung findet statt -- außer dem selbstverständlichen Falle, bei dem \(P\) mit \(G\) zysammenfällt -- jedesmal, wenn ein Punkt der Geraden \(PG\) festgehalten wird; dann kommt eine derartige Bewegung des Körpers auf eine regelmäßige Präzession zurück. Die verschiedenen hierbei möglichen Fälle werden eingehend erörtert. Die übrigen \(\S\S\) 4 und 5 bezwecken eine gründlichere Einsicht in das Wesen der präzessionalen Bewegungen. Ihre Eigenschaften, die in der Definition selbst enthalten sind oder aus ihnen unmittelbar folgen -- wie die der Konstanz der Geschwindigkeit des Punktes \(P\) -- regen zur Untersuchung an, ob sie unter die stationären Bewegungen des Systems einzureihen sind. Wählt man die Koordinaten so, daß\ zwei von ihnen zyklisch sind, so führt in der Tat die \textit{Routh}sche Regel für die Untersuchung stationärer Bewegungen auf die schon behandelten präzessionalen Bewegungen (\(\S\) 4). Eine der charakteristischsten Eigenschaften der aus irgendwelchen Integralbeziehungen abgeleiteten stationären Bewegungen besteht bekanntlich in der Tatsache, daß\ ihre Stabilität oder Instabilität durch eine in ihren allgemeinen Zügen ganz einfache Methode bewiesen werden kann, bei der nur die Betrachtungen der Totalenergie nötig ist. Auf das Interesse, das sich an die Erledigung solcher Fälle wegen ihrer Seltenheit knüpft, hat neuerdings \textit{Levi-Civita} hingewiesen (F. d. M. 32, 720 ff., 1901, JFM 32.0720.01). Die vom Verf. behandelten Fälle in den Schlußnummern seiner Abhandlung verdienen es daher, daß\ auf sie besonders hingewiesen wird.
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