Nachruf für \textit{Joh. Kiessling} \(\dag\). (Q1496327)

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Nachruf für \textit{Joh. Kiessling} \(\dag\).
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    Nachruf für \textit{Joh. Kiessling} \(\dag\). (English)
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    1906
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    Geboren am 6. Februar 1839 als Sohn eines Pfarrers zu Culm in Thüringen, ein Neffe des bekannten Pädagogen \textit{Kiessling}, der zuletzt Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin war, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Naumburg, studierte \textit{Joh. Kiessling} in Göttingen, Halle, besonders in Königsberg unter \textit{Fr. Neumann} und \textit{Richelot}, war als Lehrer in Berlin am Joachimsthalschen Gymnasium tätig, zugleich auch als Mitglied des Kolloquiums von \textit{Magnus}, ging an das Gymnasium zu Flensburg 1867, an das Johanneum in Hamburg 1870, erhielt hier 1876 den Professortitel, trat infolge eines Herzleidens 1903 in den Ruhenstand und lebte von da bis zu seinem Tode am 22. Juni 1905 in Marburg in Hessen. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind als mathematisch zu nennen: ``Über die Kurve, deren Trägheitsmoment ein Minimum ist'' (1866). ``Beitrag zur Lehre vom Kreise: Huygens de circuli magnitudine inventa'' (1868). -- Die anderen Veröffentlichungen gehören der Physik an: ``Über Schallinterferenz einer Stimmgabel'' (1867). ``Brechung der Lichtstrahlen im Auge'' (1874). Sein Hauptwerk ist: ``Untersuchungen über die Dämmerungserscheinungen der nach dem Krakatauausbruch beobachteten atmosphärisch-optischen Störung'' (1888). Für diese Arbeit wurde ihm von der Universität Greifswald die Doktorwürde honoris causa verliehen. Im Jahre 1902 veröffentliche er einen ``Leitfaden für den Unterricht in der Expeimentalphysik'' nach \textit{E. Buddes} Lehrbuch (Berlin: Parey). Aus seiner letzten Marburger Zeit ist eine Reihe experimenteller Arbeiten hervorgegangen.
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