Über Rotationen im elektrostatischen Drehfelde. Ein Beitrag zur Frage der elektrischen Hysteresis. (Q1497603)

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Über Rotationen im elektrostatischen Drehfelde. Ein Beitrag zur Frage der elektrischen Hysteresis.
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    Über Rotationen im elektrostatischen Drehfelde. Ein Beitrag zur Frage der elektrischen Hysteresis. (English)
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    1906
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    Wie beim Eisen die reine magnetische Hysteresis, die auf der durch die magnetische Vorgeschichte bedingten Verschiedenheit der Werte der Permeabilität beruht, von der viskosen magnetischen Hysteresis zu trennen ist, die von dem Nachhinken des induzierten Magnetismus hinter der äußeren Feldstärke herrührt, so ist auch bei einem Dielektrikum die reine dielektrische Hysteresis von der viskosen zu unterscheiden. Es stellt sich aber aus den Untersuchungen heraus, daß eine reine dielektrische Hysteresis nicht existiert, so daß eine hysteresisähnliche Erscheinung bei Dielektriken nur von der viskosen dielektrischen Hysteresis bedingt ist. Zur Bestimmung dieser viskosen dielektrischen Hysteresis werden drei Methoden angegeben, von denen die dritte (von \textit{Arnò} eingeführte) von der Messung des Drehungsmomentes ausgeht, welches das in geeignete Gestalt gebrachte Dielektrikum in einem elektrostatischen Drehfelde erfährt. Diese letztere Methode wird für den speziellen Fall, daß der dielektrische Körper die Gestalt einer Kugel hat, durchgerechnet; es wird aber angedeutet, daß sich auch für ein Rotationsellipsoid die Rechnung durchführen läßt. Es werden nun die Grenzbedingungen für ein hysteresisfreies leitendes Dielektrikum, welches sich in einem anderen hysteresisfreien leitenden Dielektrikum befindet, aufgestellt, sodann wird untersucht, wie sich die hysteresisfreie dielektrische leitende Kugel in einem hysteresisfreien leitenden Dielektrikum unter der Wirkung eines homogenen elektrostatischen Drehfeldes verhält. Hierfür leitet Verf. die Formel für das Drehungsmoment \(\mathfrak D\) ab; es ist \[ {\mathfrak D}=a^2R\cdot\frac{4\pi}{\alpha}\cdot\frac{3(D_a\lambda_i-D_i\lambda_a)}{\frac{16\pi^2}{\alpha^2}(2\lambda_a+\lambda_i)^2+(2D_a+D_i)^2}; \] hierin ist \(a\) eine Konstante, \(R\) der Radius der Kugel, \(\alpha\) die Winkelgeschwindigkeit des Drehfeldes, ferner \(D_i\) die Dielektrizitätskonstante, \(\lambda_i\) die Leitfähigkeit der Kugel, sowie \(D_a,\; \lambda_a\) die entsprechenden Größen für das äußere Dielektrikum. Je nach Vorzeichen und Größe des Gliedes \((D_a\lambda_i-D_i\lambda_a)\) kann das Drehungsmoment ein hemmendes oder ein treibendes, oder auch gleich Null sein. Eine nachtleitende hysteresisfreie Kugel in Luft normaler Dichte, die keine Ionisation aufweist, erfährt also in einem Drehfelde kein Drehungsmoment. Ebenso werden die Grenzbedingungen für ein Hysteresis zeigendes leitendes Dielektrikum, aufgestellt, welches sich in einem andern Hysteresis zeigenden leitenden Dielektrikum befindet, und der Ausdruck für das Drehmoment einer Hysteresis zeigenden Kugel unter der Wirkung eines homogenen elektrostatischen Drehfeldes wird bestimmt; dieser Ausdruck bildet die Grundlage für eine Methode zur Bestimmung der dielektrischen Hysteresis.
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