Vorlesungen über die Algebra der Logik (exakte Logik). Zweiter Band. Zweite Abteilung. Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Mathematiker-Vereinigung von \textit{Eugen Müller}. Mit einem Bildnis \textit{Ernst Schröder}s. (Q1498189)
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English | Vorlesungen über die Algebra der Logik (exakte Logik). Zweiter Band. Zweite Abteilung. Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Mathematiker-Vereinigung von \textit{Eugen Müller}. Mit einem Bildnis \textit{Ernst Schröder}s. |
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Vorlesungen über die Algebra der Logik (exakte Logik). Zweiter Band. Zweite Abteilung. Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Mathematiker-Vereinigung von \textit{Eugen Müller}. Mit einem Bildnis \textit{Ernst Schröder}s. (English)
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1905
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Bei dem Erscheinen der ersten Abteilung dieses Bandes schrieb der damalige Referent \textit{V. Schlegel}: ``Das Referat folgt nach dem Erscheinen der noch fehlenden Schlußkapitel des Werkes'' (F. d. M. \textit{23}, 51, 1891, JFM 23.0051.02). Und bei dem ausführlichen Referate über die erste Abteilung des dritten Bandes (''F. d. M. \textit{26}, 74-80, 1895, siehe JFM 26.0074.01 u. JFM 26.0074.02'') gab \textit{Schlegel} der frohen Erwartung Ausdruck, daß\ das ganze Werk, das von der Schaffensfreudigkeit \textit{Schröder}s zeuge, bald vollendet sein. würde. Nun sind der Verf. und sein bewundernder Ref. nicht mehr unter den Lebenden, das Werk ist unvollendet geblieben, und ein anderer Ref. muß\ über den Torso berichten, der statt des erhofften Kunstwerkes im Nachlasse vorgefunden ist. Von der ``Algebra der Logik'' erschien 1890 der erste Band, 1891 die erste Abteilung des zweiten Bandes. Das Vorwort des letzteren versprach noch in demselben Jahre die zweite Abteilung nebst dem Schlusse des Werkes, dessen Inhaltsverzeichnis schon der erste Band gebracht hatte. Der in Aussicht genommene Stoff schwoll aber bei der Bearbeitung so an, daß\ dafür ein dritter Band bestimmt wurde, dessen erste Abteilung, über 700 Seiten stark, 1895 veröffentlicht ist. Im Nachlasse befand sich ein ziemlich vollständig ausgearbeitetes Manuskript zum zweiten Teile des zweiten Bandes, allerdings größtenteils über ganz andere Dinge, als das früher gedruckte Inhaltsverzeichnis angab. Die Algebra der Relative (oder Beziehungsbegriffe) war ja im dritten Bande (erste Abteilung) bereits erledigt. -- Die beiden ersten Paragraphen (\S \S\ 50 und 51 der 24. Vorlesung) geben eine Reihe von Verbesserungen und Ergänzungen zum ersten Bande: ``Vervollkommnung gewisser Partien des ersten Bandes. Zum Kapitel der symmetrisch allgemeinen Lösungen''. Der folgende \S\ 52 der 25. Vorlesung ``Rückblick nebst Ergänzungen aus dem neuen Literaturzuwachse, Kritisches und Antikritisches'', gibt einen kritischen Überblick über die gesamte Lehre und über die neuere hierher gehörige Literatur. Besonders werden in dem folgenden \S\ 53 (26. Vorlesung), als ein lehrreiches Kapitel, die Kontroverse mit Frau \textit{Franklin-Ladd} ``zur Anbahnung und Verbreitung eines richtigen Verständnisses der hier vorgetragenen Aussagentheorie'' ausführlich dargelegt. Hieran reiht sich in \S\ 54 eine andere Darlegung von mehr allgemein logischem Interesse über zeitlich partikulare Urteile, Konstitution des Begriffes und ``negative'' Merkmale. Sodann erörtert \S\ 55 (27. Vorlesung) die allgemeinsten Kalkule und Knüpfungen mit bestimmten formalen Eigenschaften, wie Kommutativität oder Assoziativität, Probleme, die sich mit denen aus dem ersten Bande des Lehrbuchs der Arithmetik und Algebra berühren. Der \S\ 56, der als letzter den einzigen aus dem ursprünglichen Plane übernommenen Abschnitt enthält, behandelt die Modalität der Urteile und schließt mit dem Hinweise auf das zu erreichende Ziel: ``Aus den einzeln irgendwie gegebenen Wahrscheinlichkeiten der Prämissen zu deduktiven Schlußfolgerungen durch allgemeine Methoden abzuleiten die Wahrscheinlichkeit einer jeden Art von Konklusion, die sie zu liefern vormögen, ja sogar einer jeden Aussage, die zu den Prämissen nur überhaupt in gegebener Beziehung steht! Sofern wir auch die Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln vermöchten für empirisch oder induktorisch gewonnene Erkenntnisse, werden wir, indem wir diesem Ideale zustreben, nach und nach in den Besitz eines zuverlässigen Maßstabes für den Grad der Glaubwürdigkeit aller Überzeugungen und Meinungen gelangen''. Es folgen noch zwei Anhänge, welche verschiedene Anwendungen des Logikkalkuls zum Gegenstand haben. Der eine (Anhang 7) beschäftigt sich mit der Ermittlung der neuen Grenzen vielfacher Integrale bei Abänderung der Integrationsfolge; die hierfür von \textit{McColl} gefundene logisch-rechnerische Methode wird von \textit{Schröder} in einem wesentlichen Punkte verbessert und ergänzt. Im Anschluß\ an \textit{Kempe} zeigt der zweite Anhang. (Nr. 8), wie die Geometria situs mittels Rechnung nach den Gesetzen des Logikkalkulus begründet werden kann. Die betreffende Abhandlung \textit{Kempe}s (F. d. M. \textit{22}, 79, 1890, JFM 22.0079.02) ``ist so durchaus eigenartig und eröffnet so merkwürdige Ausblicke, daß\ sie nicht bloß\ nebenher besprochen werden konnte, sondern daß\ vielmehr derselben ein besonderes Kapitel gewidmet werden muß.'' Unterstützt von \textit{Lüroth, Korselt} und \textit{Couturat}, hat der Herausgeber sich der Mühe der Drucklegung dieses nachgelassenen Werkes \textit{Schröder}s unterzogen; nur bei dem zweiten Anhange war er genötigt, von S. 575 bis 592 das Fehlende möglichst im Sinne des Autors nach dem \textit{Kempe}schen Originale zu ergänzen. Anmerkungen des Herausgebers (S. 593-597), ein von ihm ergänztes Literaturverzeichnis (S. 598-605) und ein Namenverzeichnis zum zweiten Bande machen den Beschluß. Der von \textit{Lüroth} verfaßte Nachruf (vgl. F. d. M. \textit{34}, 28, 1903, JFM 34.0028.03) ist der Vorrede vorausgeschickt; ein recht gutes Bildnis \textit{Schröder}s ist als Titelbild dem Bande beigegeben.
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