Über Spannungsflächen und reziproke Diagramme, mit besonderer Berücksichtigung der \textit{Maxwell}schen Arbeiten. (Q1503305)

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Über Spannungsflächen und reziproke Diagramme, mit besonderer Berücksichtigung der \textit{Maxwell}schen Arbeiten.
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    Über Spannungsflächen und reziproke Diagramme, mit besonderer Berücksichtigung der \textit{Maxwell}schen Arbeiten. (English)
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    1904
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    \textit{Airy} hat die sogenannte Spannungsfläche durch eine willkürliche Funktion definiert, deren zweite Differentialquotienten, entsprechend den Gleichgewichtsbedingungen, die Spannungskomponenten eines ebenen Spannungszustandes angeben. Die Form der Funktion muß\ dann weiterhin aus den physikalischen Eigenschaften des Mediums entwickelt werden. Für eine homogene elastisch isotrope Platte zeigt sich, wie \textit{Michell} zuerst angegeben hat, durch Einführung der Spannungs-Formänderungsbeziehungen, daß\ die \textit{Airy}sche Funktion der Gleichung \(\varDelta\varDelta F=0\) genügen muß. Als besonders wichtige Fälle werden diejenigen, bei denen \(F\) teilweise eine auf die Ebene abwickelbare Fläche bildet, und ferner die auf das Balkenproblem führenden behandelt. Im zweiten Teil werden nun diese Begriffe für Diskontinuen, d. h. Fachwerke, erweitert. Zunächst wird gezeigt, wie der im ersten Teil behandelte Fall einer aus Regelfläche und tangential anschließender beliebiger Spannungsfläche zusammengesetzten \textit{Airy}schen Fläche übergeht in das Bild Polyederzone und einer Facettenfläche, deren Projektionen auf die Ebene die äußeren Kräfte und das Fachwerk und deren Winkel mit der Ebene die Spannungen in den Stäben darstellen. Zwecks Vermeidung der Raumkonstruktionen geht nun \textit{Maxwell}, wie die Verf. auseinandersetzen, zur Aufstellung einer zur Spannungsfläche reziproken Fläche, d. h. einem in bezug auf ein gewisses Paraboloid polaren Abbild der ursprünglichen Fläche, über und enthält den nach ihm benannten Kräfteplan des Fachwerks als Projektion dieser reziproken Fläche. Der \textit{Cremona}sche Kräfteplan setzt an Stelle der Polarverwandtschaft zu dem Paraboloide die Polarverwandtschaft eines \textit{Möbius}schen Nullsystems voraus und ist bei gleicher Konfiguration gegen den \textit{Maxwell}schen um \(90^{\circ}\) gedreht. In den letzten Paragraphen folgen sodann einige geometrische und analytische räumliche Verallgemeinerungen, die sich auf reziproke räumliche Diagramme (Zellensysteme) und entsprechende Ausdehnungen der \textit{Airy}schen Funktion auf den Raum beziehen. Bemerkenswert ist, daß\ zur Darstellung aller den räumlichen Gleichgewichtsbedingungen genügenden Spannungssysteme eines Mediums drei willkürliche, voneinander unabhängige \textit{Airy}sche Funktionen nötig sind.
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