\textit{Gustav Wertheim.} Mit Bildnis. (Q1506523)

\textit{Gustav Wertheim} wurde am 9. Juni 1843 zu Imbshausen in Hannover geboren, bestand 1862 das Abiturientenexamen und studierte 1862-1866 in Göttingen, Berlin und Heidelberg. In Göttingen erwarb er 1866 die ``Facultas docendi'', worauf er einige Jahre in verschiedenen Stellen als Privatlehrer tätig war. Im Jahre 1872 wurde er ordentlicher Lehrer an der Realschule der israelititischen Gemeinde in Frankfurt am Main, trat 1900 in den Ruhestand und erlag am 31. Aufgust 1902 in Frankfurt am Main einem Schlaganfalle. \textit{Wertheim} war ein hervorragender Lehrer und ein fleißiger Schriftsteller; teils als Übersetzer wissenschaftlicher Werke, teils als Zahlentheoretiker und mathematisch-historischer Forscher, ist er literarisch tätig gewesen. Der Verf. erwähnt \textit{Wertheims} Übersetzungen, verweilt etwas länger bei seinen zahlentheoretischen Arbeiten und berichtet ausführlich über seine mathematisch-historischen Schriften. Diese beziehen sich auf jüdische Mathematiker, auf zahlentheoretische Gegenstände, sowie auf einzelne Punkte der Geschichte der Arithmetik und Algebra oder auf ältere Verfasser auf arithmetischem und algebraischem Gebiete. \textit{Wertheims} Verdienste um die mathematisch-historische Forschung können so zusammengefaßt werden, daß\ er sich vorzugsweise damit beschäftigt hat, teils zu erklären, auf welche Weise gewisse, in den Schriften älterer Mathematiker vorkommende Sätze hergeleitet worden sind, teils an einzelnen Punkten die Angaben der Geschichtsschreiber der Mathematik zu berichtigen.