Zur Erklärung der Bogenlänge und des Inhaltes einer krummen Fläche. (Q1507201)

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Zur Erklärung der Bogenlänge und des Inhaltes einer krummen Fläche.
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    Zur Erklärung der Bogenlänge und des Inhaltes einer krummen Fläche. (English)
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    1902
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    Ist \(y = f (x)\) in \((a, b)\) reell und eindeutig (\(x\) und \(y\) denke man als rechtwinklige Koordinaten), so wird. der durch \[ A \equiv (a, f (a)),\quad B \equiv (b, f (b)) \] begrenzte Bogen am natürlichsten als Grenzwert einbeschriebener polygonaler Linien gemessen. Man zerlege \((a = a_0\), \(b = a_n)\) in die Teilintervalle \((a_0 a_1), (a_1, a_2), \dots, (a_{n-1}, a_n)\) und nenne \(A_i\),den zu \(x = a_i\) gehörigen Kurvenpunkt \((A_0 = A\), \(A_n = B).\) Gibt es eine Zahl \(L\) von solcher Beschaffenheit, daß\ jedem \(\epsilon > 0\) eine positive Zahl \(\delta\) entspricht derart, daß\ \( | L-\sum_1^n \overline {A_{r-1} A_r} | < \varepsilon \) ist, sofern nur die Teilintervalle sämtlich kleiner als \(\delta\) sind, so wird dem Bogen \(AB\) die Zahl \(L\) als sein Maß\ zugeordnet. Hat \(f (x)\) überall eine Ableitung \(f' (x),\) die in \((a, b)\) endlich und integrierbar ist, so erfüllt das Integral \[ \int_a^b \sqrt {1+f'^2 (x)}\, dx \] die an \(L\) gestellte Forderung. Benutzt man für den Bogen \(AB\) die analytische Darstellung \(x = \varphi (t)\), \(y = \psi (t)\), \(\alpha \leqq t \leqq \beta,\) so hat man unter gewissen Bedingungen \(L = \int_\alpha^\beta \sqrt {\varphi'^2 + \psi'^2 }\, dt. \) Verf. behandelt einige Fälle, in denen diese Gleichung zutrifft. Sein Beweis stützt sich auf folgende Bemerkung. \(f (x_1, x_2, \dots, x_k)\) sei in dem Bereich \[ \alpha \leqq x_1 \leqq \beta, \alpha \leqq x_2 \leqq \beta, \dots, \alpha \leqq x_k \leqq \beta \] endlich. Man zerlege \((\alpha, \beta)\) durch Einschaltung von \[ \alpha_1 < \alpha_2 < \dots < \alpha_{n-1} \] zwischen \(\alpha = \alpha_0\) und \(\beta = \alpha_n\) in die Teilintervalle \(\delta_r = \alpha_r - \alpha_{r-1}\) und verstehe unter \(f_r\) irgend einen Wert zwischen der unteren und oberen Grenze von \(f\) in dem Teilbereich \[ (1) \quad \alpha_{r-1} \leqq x_1 \leqq \alpha_r, \alpha_{r-1} \leqq x_2 \leqq \alpha_r, \dots, \alpha_{r-1} \leqq x_k \leqq \alpha_r. \] Hat dann \(\sum_r f_r \delta_r \) bei unendlicher Verkleinerung der \(\delta\) einen Grenzwert \(J\), so ist die Funktion \(f (t, t, \dots, t)\) in \((\alpha, \beta)\) integrierbar, und man hat \[ J= \int_a^b f(t,t,\dots,t)dt. \] Die notwendige und hinreichende Bedingung für die Existenz von \(J\) ist \(\lim (g_r - k_r) \delta_r = 0, \) wobei \(g_r\) und \(k_r\) die obere, bezw. die untere Grenze von \(f\) in dem Teilbereich (1) bedeuten. Eine Verallgemeinerung der obigen Bemerkung spielt bei der Behandlung der Oberflächen eine Rolle. Die Oberflächen werden als Grenzwerte von Summen einbeschriebener Dreiecke gemessen.
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