Trente-cinq années de travaux mathématiques et astronomiques. (Q1508677)

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Trente-cinq années de travaux mathématiques et astronomiques.
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    Trente-cinq années de travaux mathématiques et astronomiques. (English)
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    1902
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    Enthält in drei Kapiteln eine geschichtliche Übersicht der wissenschaftlichen Arbeiten des Verf. Das erste ``Miscellanées'' berichtet von Untersuchungen aus der analytischen Mechanik: ``Théorie nouvelle du mouvement d'un corps solide''; aus der Geometrie ``Théorie des faisceaux'' und ``Mémoire sur les surfaces du \(3^{\text e}\) ordre''; aus der Algebra und Meteorologie. Das zweite betrifft astronomische Arbeiten, Aufstellung von Tafeln, Gründung einer Sternwarte bei Lüttich, den ``Catéchisme correct d'astronomie sphérique'', die von der Eigenbewegung der Sonne herrührende Aberration und ihre Verbindung mit der jährlichen Aberration, eine genaue Definition der ``Stunde'' und ein säkulares Glied in der Mondbewegung, die ``Reaktion der Präzession'', das möglicherweise die Abweichung zwischen der Theorie und der Erfahrung bei der säkularen Beschleunigung des Mondumlaufs erklären könnte. Das dritte und weitaus längste Kapitel handelt von der Entdeckung der täglichen Nutation, von der Nachweisung ihrer Existenz, ihrer Größe von etwa \(\text{0,07}''\) und des zugehörigen ``ersten Meridians'' und von ihrer theoretischen Begründung. Diese sucht der Verf. in der Annahme einer festen Erdkruste mit zwei ungleichen Hauptträgheitsmomenten im Äquator, welche sich zuerst unabhängig von dem flüssigen oder doch an der Oberfläche flüssigen Kern den Kräften von Mond und Sonne gemäß\ bewegt, was eben in der täglichen Nutation ihren Ausdruck findet, während bei der Präzession und allgemeinen langperiodischen Nutation die Bewegungen von Kern und Schale durch die innere Reibung Zeit gefunden haben, sich auszugleichen, so daß\ man hier die ganze Erde als starr voraussetzen könne, wie bisher die Astronomen getan haben. Die Aufsätze des Verf. über die tägliche Nutation sind äußerst zahlreich und weit zerstreut, so daß\ es nicht angeht, sie hier anzuführen. Es sei hier nur sein in Brüssel erschienenes Hauptwerk ``Théorie des mouvements diurne, annuel et séculaire de l'axe du monde'' genannt. Er beklagt es sehr, daß\ sehr viele Fachgenossen seiner Entdeckung gleichgültig oder gar feindlich gegenüberstehen, trotzdem er ihre Richtigkeit überzeugend nach allen Seiten dargetan und gezeigt habe, wie durch sie oft genug, wenn auch an der Grenze der Genauigkeit liegende, so doch sicher vorhandene Abweichungen zwischen verschiedenen Messungsreihen von Sternörtern zum Verschwinden gebracht werden können.
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