On permutations of the field of all algebraic numbers (Q1509390)

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On permutations of the field of all algebraic numbers
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    On permutations of the field of all algebraic numbers (English)
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    1901
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    Sind \(A\) und \(B\) zwei Zahlkörper, so heißt \(B\) \textit{endlich} in Bezug auf \(A\) und vom Grade \(n = (B, A)\), wenn es in \(B\) \(n\) Zahlen gibt, zwischen welchen keine lineare homogene Relation mit Koeffizienten besteht, die dem Körper \(A\) angehören, während irgend \(n + 1\) Zahlen durch eine solche Gleichung verbunden sind. Existiert hingegen keine derartige Zahl \(n\), so ist \(B\) nicht endlich in Bezug auf \(A\), und das Symbol \((B, A)\) ist \(=\infty\) zu setzen. Untersucht man die Permutationen der Körper, d. h. diejenigen Abbildungen, bei denen die rationalen Beziehungen erhalten bleiben, so sind einige von dem Verf. in dem Supplemente XI der \textit{Dirichlet}schen Vorlesungen über Zahlentheorie (4. Aufl.) mitgeteilte Sätze zunächst auf endliche Körper beschränkt, z. B. der folgende Fundamentalsatz: Ist \(B\) ein endliches Multiplum von \(A\) und \(\varphi\) eine Permutation von \(A\), so ist der Grad \((B, A)\) auch die Anzahl aller verschiedenen Permutationen \(\psi\) von \(B\), welche Multipla von \(\varphi\) sind; zugleich ist \(A\) der Körper und \(\varphi\) der Rest des Systemes \({\mathfrak P}\) dieser Permutationen \(\psi\). Der letzte Ausspruch besagt, daß\ bei Anwendung der sämtlichen Permutationen \(\psi\) \textit{nur} die Zahlen von \(A\) die gleiche Veränderung, nämlich die Permutation \(\psi\) erfahren. Der Verf. untersucht nun, ob und inwieweit dieser Satz in Geltung bleibt, wenn \(B\) kein endliches Multiplum von \(A\) ist. Ein Versuch, zu einem Satze zu gelangen, wenn \(B\) der Körper aller Zahlen ist, hat zu keinem Ergebnis geführt. Nimmt man hingegen \(B\) gleich dem Körper \(H\) aller \textit{algebraischen} Zahlen, so gilt der Existenzsatz: Ist \(\varphi\) eine Permutation eines algebraischen Körpers \(A\), so besitzt der Körper \(H\) mindestens eine Permutation \(\omega\), welche Multiplum von \(\varphi\) ist. Der Beweis beruht auf der von \textit{Georg Cantor} erkannten Tatsache, daß\ die Gesamtheit der algebraischen Zahlen eine abzählbare Menge bildet, woraus folgt, daß\ sich zwischen \(A\) und \(H\) eine unendliche Mennge \(A_1, A_2, A_3, \dots\) von Körpern der Art zwischenschalten läßt, daß\ jeder ein endliches Multiplum des vorhergehenden ist. Aus diesem Existenzsatze ergibt sich alsdann ohne Schwierigkeit die nachfolgende Verallgemeinerung des im Anfange nur für endliche Körper ausgesprochenen Theorems: Ist \(A\) ein Divisor des algebraischen Körpers \(B\) nnd \(\varphi\) eine Permutation von \(A\), so ist der Grad \((B,A)\), mag er endlich oder unendlich sein, die Anzahl aller verschiedenen Permutationen \(\psi\) von \(B\), welche Multipla von \(\varphi\) sind; zugleich ist \(A\) der Körper und \(\varphi\) der Rest des Systems \({\mathfrak P}\) dieser Permutationen \(\psi\). Da der obige Satz als Fundament für die Anwendung der \textit{Galois}schen Gruppentheorie auf Zahlkörper angesehen werden kann, so untersucht der Schluß\ der Abhandlung, ob die aus ihm fließenden Folgerungen auch auf nicht endliche Körper übertragen werden können. Es stellt sich heraus, daß\ das nicht möglich ist, weil in dem Falle, daß\ ein Körper \(M\) durch zwei verschiedene unendliche Gruppen von Permutationen in sich übergeht, doch diese beiden Gruppen denselben Unterkörper von \(M\) intakt lassen können.
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    Galois theory
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    infinite extensions
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    Identifiers