On the metric geometry of the plane \(n\)-line. (Q1511648)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | On the metric geometry of the plane \(n\)-line. |
scientific article |
Statements
On the metric geometry of the plane \(n\)-line. (English)
0 references
1900
0 references
Die Umkreise der vier Dreiecke, die sich aus je drei der Seiten eines gegebenen Vierseits bilden lassen, gehen durch einen Punkt, den Miquel'schen Punkt, und ihre Mittelpunkte liegen auf einem Kreise, dem Steiner'schen Kreise des Vierseits; weiter liegen die Miquel'schen Punkte der fünf Vierseite, die man aus je vier Seiten eines Fünfseits bilden kann, auf einem Kreise, dem Miquel'schen Kreise, und ihre Steiner'schen Kreise gehen durch einen Punkt, den Steiner'schen Punkt des Fünfseits. Diese merkwürdigen Sätze sind durch Clifford (Messenger 5) und Kantor (Wiener Berichte 76 und 78; F. d. M. 9, 424, 1877 und 10, 385, 1878, siehe JFM 09.0424.03 und JFM 10.0385.03) weiter fortgebildet worden, indem ausser Fünfseiten nach einander Sechsseite, Siebenseite u. s. w. betrachtet werden, die immer wieder zu Kreisen führen, die einen Punkt gemeinsam haben, und zu Punkten, die immer wieder auf je einem Kreise liegen (Clifford'sche Punkte und Kreise); andrerseits liegen auch die Mittelpunkte der fünf Steiner'schen Kreise der fünf in einem Fünfseit enthaltenen Vierseite wieder auf einem Kreise (dem Kantor'schen Kreise des Fünfseits). In dem vorliegenden Aufsatze gelingt es dem Verf. durch den Gebrauch der imaginären Coordinaten \((x + iy)\) und die Darstellung der betrachteten Punkte und Linien durch einen Parameter \(t\) von dem absoluten Betrage Eins diese ganze Theorie in sehr eleganter Weise mit dem geringsten Aufwand von Rechnung im Zusammenhange darzustellen und durch neue Gesichtspunkte zu bereichern. Neu ist zunächst der Satz, dass die Mittelpunkte der sechs Kantor'schen Kreise der sechs in einem Sechsseit enthaltenen Fünfseite wieder auf einem Kreise liegen u. s. w. fort, der also ein einfacheres Verhalten als das alternirende Verfahren der Clifford-Kantor'schen Sätze aufdeckt. Als wesentlich für die Behandlung des \(n\)-Seits erweisen sich gewisse charakteristische Constanten, durch die sich diese Morley'schen Mittelpunktskreise in sehr einfacher Weise analytisch ausdrücken; diese Ausdrücke führen sofort zu dem ferneren Ergebnis, dass die zu einem \(n\)-Seit gehörigen \(n\) Mittelpunktskreise sich auch stets in einem Punkte schneiden, und auf eine mit diesen Kreisen eng verknüpfte Pascal'sche Schneckenlinie, aus deren Gleichung sich diejenigen der Kreise durch Polarisiren ergeben; ihr Knotenpunkt ist der gemeinsame Punkt der Kreise. Allgemein bezeichnet der Verf. die Linien, deren Gleichungen durch ein- oder mehrmaliges Polarisiren aus einer ganzen rationalen Function des Parameters \(t\) hervorgehen, als Penosculanten der durch das Polynom dargestellten Curve und gelangt, von den Penosculanten der Schneckenlinie ausgehend, zu neuen Gesichtspunkten für den behandelten Gegenstand, gleichzeitig zu einer Ausdehnung der Sätze von den Mittelpunktskreisen auf eine Figur, in der an Stelle der geradlinigen \(n\)-Seite andere treten, gebildet von Kreislinien, die durch einen Punkt gehen, und deren Mittelpunkte auf einem festen Kreise liegen. Die wichtige Rolle, welche die eingeführten Penosculanten rationaler Curven für die behandelte Gruppe von Sätzen spielen, zeigt sich dann ferner in den beiden ausser der Schneckenlinie betrachteten Fällen der Ellipse und der Hypocykloide.
0 references