Ueber die Spectralgleichung des schwarzen Körpers und des blanken Platins. (Q1512440)

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Ueber die Spectralgleichung des schwarzen Körpers und des blanken Platins.
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    Ueber die Spectralgleichung des schwarzen Körpers und des blanken Platins. (English)
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    1900
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    Da die Resultate der spectrobolometrischen Versuche von Lummer und Pringsheim mit den Consequenzen des Wien'schen Strahlungsgesetzes im Widerspruch stehen, so unterwerfen die Verfasser die von Michelson und von Wien bei der Ableitung ihrer Formeln gemachten Hypothesen einer kritischen Beleuchtung und zeigen, dass man bei richtiger Benutzung des Maxwell'schen Verteilungsgesetzes mit Wien's Hypothesen nicht zu einer brauchbaren Spectralgleichung kommt. Eine solche ergiebt sich erst, wenn man die Strahlungsenergie ausser der Maxwell'schen Anzahl und einer Function der lebendigen Kraft noch einer Function der Temperatur proportional setzt. Die Verf. erhalten demnach folgende Spectralgleichung: \[ E = C\cdot T^5\cdot(\lambda\cdot T)^{-\mu}\cdot e^{-\frac C{\lambda T}}. \] Aus ihr folgt die Wien'sche für \(\mu=5\), die Thiesen'sche für \(\mu=4,5\) und die Rayleigh'sche für \(\mu=4\). Die Gleichung wird noch analytisch verallgemeinert zur folgenden: \[ E = C'\cdot T^5\cdot(\lambda\cdot T)^{-\mu}\cdot e^{-\frac{C'}{(\lambda T)^\nu}}. \] In einem einzigen Falle, nämlich wenn \(\mu=5\) und \(\nu=0,9\), wird \(\lim\limits_{(T=\infty)}E\) endlich, in allen anderen Fällen unendlich. Es wird also anzunehmen sein, dass \(E\) mit \(T\) über alle Grenzen hinaus wächst, und die erste Formel wird mit \(\mu<5\) auf Maxwell'scher Grundlage als die wahrscheinlichste zu gelten haben. Es wird auch eine Strahlungsformel für das blanke Platin gegeben, die in guter Uebereinstimmung ist mit den Beobachtungen von Lummer und Pringsheim.
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