On the classification of projective groups of the space of \(n\) dimensions. (Q1513110)

Verf. hat, gestützt auf die Lie'schen Untersuchungen, in seiner Dissertation (Toulouse Ann. 12; F. d. M. 29, 266, 1898, JFM 29.0266.01) das folgende Theorem bewiesen: Die projectiven Gruppen des dreidimensionalen Raumes zerfallen in zwei Kategorien: Die erste umfasst die Gruppen, welche eine Punktmannigfaltigkeit invariant lassen. In diesem Falle bleibt auch entweder ein Punkt, oder eine Gerade oder eine Ebene oder eine kubische Raumcurve oder eine nicht ausgeartete Fläche zweiter Ordnung invariant. Die zweite Gattung umfasst nur die Gruppe eines linearen Complexes und die allgemeine projective Gruppe. Um diese Untersuchungen auf den \(R_n\) auszudehnen, suchte Marotte nach einem directen, von Lie'schen Sätzen unabhängigen Verfahren. Er findet es in dem folgenden Theorem: Wenn eine geometrische Figur \(M_1\), sei dieselbe eine Punktmannigfaltigkeit oder nicht, bei einer projectiven Gruppe \(G\) invariant bleibt, so bildet die Gesamtheit der singulären Elemente von \(M_1\) eine Mannigfaltigkeit \(M_2\), die bei der Gruppe \(G\) invariant bleibt. Wenn z. B. eine Curve bei einer projectiven Gruppe invariant bleibt, so bleiben auch ihre Doppelpunkte und Inflexionspunkte bei der Gruppe invariant. Wendet man das angegebene Theorem wiederholt an, so lässt sich die zu untersuchende Frage auf die Aufsuchung derjenigen Mannigfaltigkeiten, die Punktmannigfaltigkeiten oder auch keine sind und keine singulären Elemente besitzen, zurückführen. Unter Beschränkung auf die continuirlichen Gruppen, welche eine Punktmannigfaltigkeit invariant lassen, giebt Verf. eine Klassification der projectiven Gruppen des \(R_n\). Wendet man diese Resultate auf den \(R_4\) an, so findet man: Jede projective Gruppe des \(R_4\), welche eine Punktmannigfaltigkeit invariant lässt, lässt auch entweder eine ebene Mannigfaltigkeit oder eine dreidimensionale Mannigfaltigkeit zweiten Grades oder eine eindimensionale Mannigfaltigkeit vierten Grades invariant. Dieses letztere Resultat ist bereits von G. Kowalewski (Leipz. Ber., 1899; Referat in Abschnitt VI, Kap. 6, JFM 30.0335.01) erhalten worden.