Sur les équations algébriques dont toutes les racines sont des intégrales d'une même équation de Riccati. (Q1513762)

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Sur les équations algébriques dont toutes les racines sont des intégrales d'une même équation de Riccati.
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    Sur les équations algébriques dont toutes les racines sont des intégrales d'une même équation de Riccati. (English)
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    Verf. betrachtet eine algebraische Gleichung \(hn\) vom Grade \(n\geq4\), deren Coefficienten von einer Veränderlichen \(t\) abhängen und deren Wurzeln sämtlich Integrale einer Riccati'schen Differentialgleichung sind. Sie ist hauptsächlich dadurch charakterisirt, dass das anharmonische Doppelverhältnis von vier beliebigen Wurzeln constant (von \(t\) unabhängig) ist; Verf. nennt sie daher eine ``anharmonische Gleichung''. Die Gruppe \(G\) derselben ist mit einer der 5 bekannten endlichen binären Gruppen \(S\) von der Ordnung \(N\) (vergl. z. B. Klein: ``Vorlesungen über das Ikosaeder'') holoedrisch isomorph. --- Jede Gleichung \(hn\) ist von der Form \(F(x,T)=0\), wo das Polynom \(F\) von zwei Argumenten numerische Coefficienten besitzt, die nur von \(S\) abhängen, während \(T=T(t)\) dem Rationalitätsbereich der Coefficienten von \(hn\) angehört; die algebraische Beziehung zwischen \(x\) und \(T\) ist vom Geschlecht 0. --- Die Untergruppe \(G_0\), die aus allen Substitutionen von \(G\) besteht, welche die Wurzel \(x_0\) ungeändert lassen, und die entsprechende Untergruppe \(S_0\) von \(S\) wird aus den \(p\) Potenzen einer einzigen Substitution (\(\Re\), bz. \(R\)) gebildet. Ist \(\Psi(z) = \psi(z):\varphi(z)\) die absolute Invariante einer der 5 Gruppen \(S\), so hat die Gleichung \(\Phi(\Omega) = TN\) Wurzeln \(\Omega_i\) \((i=0,1,2,\dots,N-1)\). Nun sei \(\eta_0\) eine Grösse, deren Wert durch die Substitution \(R\) ungeändert bleibt, so ist das Polynom vom Grade \(N=n\cdot p\) in \(\eta\) \[ \begin{vmatrix} \psi(\eta)&\varphi(\eta)\\ \psi(\eta_0)&\varphi(\eta_0)\end{vmatrix} \] die \(p\)-te Potenz eines Polynoms \(H(\eta)\) vom Grade \(n\), des ``reducirten Polynoms von \(hn\)''; \(\eta_i\) \((i=0,1,\dots,n-1)\) seien die \(n\) Wurzeln von \(H(\eta)=0\). Verf. führt nun den Ausdruck \[ \mathfrak F(X, Y) = \frac1{\Psi'(Y)}\left[\frac1{X-Y} - \frac{H'(X)}{nH(X)}\right] \] ein, worin \(\Psi'\) und \(H'\) die Ableitungen von \(\Psi\) und \(H\) bedeuten; derselbe ist gegenüber jeder auf \(X\) und \(Y\) gleichzeitig ausgeübten Substitution von \(S\) invariant. Infolge dieser Eigenschaft reduciren sich die \(nN\) Ausdrücke \(\mathfrak F(\Omega_j,\eta_j)\,\left(\begin{aligned} j&=0,1,2,\dots,N-1\\ i&=0,1,2,\dots,n-1\end{aligned}\right)\) auf \(n\) verschiedene, nämlich gerade auf die \(n\) Wurzeln \(x_i\) von \(hn\). Es ist also \(x_i=\mathfrak F(\Omega,\eta_i)\), wo \(\Omega\) irgend eine Wurzel von \(\Psi(\Omega)=T\) ist; in dieser Form ist die Constanz des Doppelverhältnisses von vier Wurzeln evident. Ist \(\eta\) eine Wurzel von \(H(\eta)=0\), und eliminirt man \(\Omega\) aus \(x=\mathfrak F(\Omega,\eta)\) und \(\Psi(\Omega)=T\), so ist die Resultante, unabhängig von der Wahl von \(\eta\), vom \(N\)-ten Grade in \(x\), die \(p\)-te Potenz des oben betrachteten Polynoms \(F(x, T)\) vom \(n\)-ten Grade in \(x\). Hierdurch ist \(hn\) vollständig bestimmt. Den Schluss der interessanten Arbeit bildet eine Klassification der harmonischen Gleichungen nach den 5 Typen der Gruppen \(S\) sowie die genauere Untersuchung der anharmonischen Gleichungen vierten und fünften Grades; dabei ist zu unterscheiden, ob die Substitution \(\Re\) eine oder zwei Wurzeln von \(hn\) ungeändert lässt, also \(p\) ein Teiler von \(n-1\), bez. \(n-2\) ist; mehr als zwei Wurzeln werden von keiner Substitution der Gruppe \(G\) ungeändert gelassen.
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