Ueber Winkelteilung mittels Araneïden. (Mit 16 Abb.) (Q1514917)

``Araneïden'' \(n^{\text{ter}}\) Ordnung nennt Verf. algebraische Curven mit der Polargleichung \(r=c\cdot\frac{\sin n\varphi}{\sin(n\pm1)\varphi}\), welche dargestellt werden durch den geometrischen Ort für die Spitze \(P\), bez. \(P'\) eines Dreiecks, dessen Grundlinie \(OQ=c\) festliegt, und dessen Innenwinkel \(\varphi\) bei \(O\) gleich dem \(n\)ten Teil des Aussenwinkeis bez. Innenwinkels bei \(Q\) ist. Er zeigt, wie man, ausgehend von der \(0^{\text{ten}}\) und \(1^{\text{ten}}\) Ordnung (Punkt und Gerade), mit Zirkel und Lineal allein alle folgenden Araneïden successive ableiten kann; die geometrische Entstehung der Curven lässt aber sofort ihre Anwendung bei der \(n\)-Teilung des Winkels erkennen. --- Kreis und Hyperbel sind Araneïden zweiter Ordnung; die Benutzung der Hyperbel zur Dreiteilung ist bekannt. Ein bei Schlömilch (Uebungsbuch I, Kap. 2) als Quadraturenbeispiel dienendes Cartesisches Blatt ist eine Araneïde dritter Ordnung. Diese Curven sind zu demselben Zwecke schon öfter untersucht (vergl. z. B. Dexter: The division of angles. F. d. M. 16, 652, 1884, JFM 16.0652.02, sowie die bezügliche Bibliographie bei Brocard: Courbes géomériques I, 1897 und II, 1899). Hier werden sie systematisch bis zum vierten Grade und dann noch die vom siebenten Grade vorgeführt; ihre Verwendung wird auch für die Construction der regelmässigen Vielecke gezeigt. Allgemeine Eigenschaften. aller Araneïden, ihre Beziehung zum Kreise, sowie ihre leichte mechanische Construction bilden den Schluss der anregenden Arbeit (s. das folgende Referat, JFM 30.0531.01).