Beweis zweier Sätze über die Bestimmung von Ovaloiden durch das Krümmungsmass oder die mittlere Krümmung für jede Normalenrichtung. (Q1514953)

Unter einem ``Ovaloid'' ist eine geschlossene, einfach zusammenhängende Fläche positiver Krümmung zu verstehen. Es sei die totale (oder mittlere) Krümmung als analytische Function der Normalenrichtung (der Euler'schen \(p\), \(q\)) gegeben, und unter den Lösungen dieser Differentialgleichung befinde sich ein analytisches Ovaloid. Dann ist dieses eindeutig bestimmt in folgendem Sinne: Sollte noch ein zweites, analytisches, der Bedingung genügendes Ovaloid existiren, so ist es nicht möglich, einen stetigen Uebergang zwischen beiden Ovaloiden durch eine Schar von Ovaloiden herzustellen, die der Differentialgleichung genügen. (Es giebt keine unendlich benachbarten Ovaloid-Lösungen der Differentialgleichung.) Der Gedanke des Beweises ist etwa folgender: Die Differenzen der Coordinaten zweier Ovaloide sind überall endliche und stetige Functionen, stellen also eine ganz im Endlichen liegende Hülfsfläche dar. Nimmt man aber die beiden Ovaloide hinreichend benachbart an, vernachlässigt Glieder höherer Ordnung und berücksichtigt die gegebene Differentialgleichung, so findet man, dass die Hülfsfläche negativ gekrümmt ist, also nicht ganz im Endlichen liegen kann.