Ueber eine ziemlich verbreitete unrichtige Behandlungsweise eines Problems der rollenden Bewegung, über die Theorie dieser Bewegung und insbesondere über kleine rollende Schwingungen um eine Gleichgewichtslage. (Q1515174)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Ueber eine ziemlich verbreitete unrichtige Behandlungsweise eines Problems der rollenden Bewegung, über die Theorie dieser Bewegung und insbesondere über kleine rollende Schwingungen um eine Gleichgewichtslage. |
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Ueber eine ziemlich verbreitete unrichtige Behandlungsweise eines Problems der rollenden Bewegung, über die Theorie dieser Bewegung und insbesondere über kleine rollende Schwingungen um eine Gleichgewichtslage. (English)
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1900
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Verf. weist zuerst auf eine Reihe von Arbeiten aus der letzten Zeit hin, in denen die Lagrange'schen Differentialgleichungen auf unzulässige Weise für die Lösung von Aufgaben der Rollbewegung benutzt worden sind (G. Schouten 1888, P. Molenbroek 1890, E. Lindelöf 1895, P. Appell 1896). An der Rollbewegung eines starren Körpers über eine gegebene Fläche weg wird gezeigt, dass die zugehörigen Differentialgleichungen kein Integral besitzen können, und dass man durch endliche Bewegungen die fünf Variabeln des Problems willkürliche Aenderungen erleiden lassen kann. Die hauptsächlichste Eigentümlichkeit der rollenden Bewegung besteht eben darin, dass die Anzahl der Freiheitsgrade bei ihr eine andere (kleinere) für unendlich kleine wie für endliche Verrückungen ist. Die richtige Behandlungsweise solcher Probleme wird nach einem Verfahren gelehrt, das von der durch Vierkandt (Monatsh. f. Math. 3, 31-54, 97-134; F. d. M. 24, 893, 1892, JFM 24.0893.01) begründeten Methode nicht wesentlich verschieden ist. Der bei Appell (Traité de mécanique 2, 344-349) gemachte Fehlschluss, der auch zu irrigen Resultaten geführt hat, wird dann näher beleuchtet, und hierauf wird die eigentliche Ursache des begangenen Fehlers aufgesucht. In Bezug auf die richtige Auflösung des Problems der rollenden Bewegung eines schweren Rotationskörpers über eine horizontale Ebene giebt Korteweg einige Resultate, deren Begründung er sich für spätere Veröffentlichungen vorbehält: 1. Im allgemeinen Falle sind andere erste Integrale, mit Ausnahme der Integralgleichung der lebendigen Kraft und Arbeit, nicht zu erhalten. 2. Die Auflösung lässt sich zurückführen auf die Integration einer homogenen linearen Differentialgleichung mit im allgemeinen sehr verwickelten Coefficienten und auf nicht weniger verwickelte Eliminationen und Quadraturen. 3. Falls die Berührung zwischen Körper und Ebene durch Vermittelung eines scharfen Kreisrandes, dessen Mittelpunkt mit dem Schwerpunkte des Körpers zusammenfällt, stattfindet, kann diese Differentialgleichung in der einfachen Gestalt erhalten werden: \[ (1-x^2)\frac{d^2z}{dx^2} - 2x\frac{dz}{dx} - kz = 0. \] 4. Diese letzte Differentialgleichung kann mittels hypergeometrischer Functionen integrirt werden. Die ganze Arbeit war dadurch veranlasst worden, dass der Verf. eine von Frau Kerkhoven-Wijthoff eingereichte Preisarbeit über kleine rollende Schwingungen zu beurteilen hatte. Hierüber wird folgendes Theorem bewiesen: ``Für kleine rollende Schwingungen um eine Gleichgewichtslage ist es im allgemeinen erlaubt, die \(m\) Bedingungen (65) der rollenden Bewegung durch die Integralbedingungen (66) zu ersetzen, mittels dieser Integralbedingungen aus dem Ausdrucke für die lebendige Kraft \(m\) von den \(n\) Variabeln zu eliminiren und diesen so vereinfachten Ausdruck für die Aufstellung von \(n-m\) Lagrange'schen Gleichungen in den übrigen Variabeln zu benutzen. Bei der Berechnung der partiellen Arbeiten werde dabei angenommen, dass die Verrückung eine rollende sei.''
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