Ueber den Reactionsdruck der Kathodenstrahlen. (Q1516026)

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Ueber den Reactionsdruck der Kathodenstrahlen.
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    Ueber den Reactionsdruck der Kathodenstrahlen. (English)
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    1898
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    Bei einem elektrischen Radiometer bezeichne \(p\) den Druck, welcher von den Kathodenstrahlen auf 1 qcm der Flügelfläche, \(Q\) die gesamte Fläche der Flügel, \(\mathfrak M\) das Trägheitsmoment des Kreuzes, \(l\) den Abstand der Drehungsaxe von dem Mittelpunkt der Scheiben, \(\varrho\) den Coefficienten der Reibung, \(\varphi\) den Drehungswinkel. Es besteht die Differentialgleichung: \[ \mathfrak M\frac{d^2\varphi}{dt^2} + \varrho\frac{d\varphi}{dt} = pQl. \] Das Integral derselben ist, wenn \(\alpha=\frac{pQl}{\varrho}\) als die constante Geschwindigkeit angesehen wird, mit welcher das Radiometer sich schliesslich herumdreht: \[ \varphi = \alpha t - \alpha\frac{\mathfrak M}{\varrho}\left(1-e^{- \frac{\varrho}{\mathfrak M}t}\right)\tag{1} \] und für sehr grosse Werte von \(t\): \[ \varphi = \alpha\left(t-\frac{\mathfrak M}{\varrho}\right). \] Es wird somit \[ \varphi = 0\text{ für }t_0 = \frac{\mathfrak M}{\varrho},\tag{2} \] \[ t = 0\text{ für }\varphi_0 = -\alpha\frac{\mathfrak M}{\varrho},\tag{3} \] \[ \frac{\varrho}{\mathfrak M} = \frac1t\ln\frac{\alpha\mathfrak M/\varrho}{\alpha\mathfrak M/\varrho + \varphi - \alpha t}.\tag{4} \] Wird der Entladungsstrom unterbrochen, und berücksichtigt man ausser der dynamischen auch noch eine statische Reibung \(P\), so ergiebt sich \[ \mathfrak M\frac{d^2\varphi}{dt^2} + \varrho\frac{d\varphi}{dt} + P = 0. \] Daraus folgt, wenn \(P\) klein gegen \(\varrho\) ist, für nicht zu grosse Werte von \(t\): \[ \left\{\begin{aligned} \varphi &= \frac{\mathfrak M}{\varrho}\alpha\left(1-e^{- \frac{\varrho}{\mathfrak M}t}\right),\\ t &= \infty,\quad\varphi_\infty = \frac{\mathfrak M}{\varrho}\alpha.\end{aligned}\right.\tag{5} \] Aus den beiden letzten Gleichungen folgt \[ \frac{\varrho}{\mathfrak M} = \frac1t\ln\frac{\varphi_\infty}{\varphi_\infty- \varphi}.\tag{6} \] Für den Druck der Kathodenstrahlen findet sich nun \[ p = \alpha\frac{\varrho}{\mathfrak M}\frac{\mathfrak M}{Ql}.\tag{7} \] Im folgenden wird gezeigt, dass die Beobachtungen der Reactionsbewegung zusammen mit denen über die verschwindende Drehung im ganzen vier verschiedene Werte für \(\varrho/\mathfrak M\) und zwei verschiedene Werte für \(\alpha\) liefern. Die ersteren beruhen auf der Benutzung der Gleichungen (6), (5), (4), (2); von den letzteren ist der eine unmittelbar aus der Beobachtung abgeleitet, der andere berechnet mit Hülfe der Gleichung (3). Zur Berechnung des Reactionsdruckes p dient Gleichung (7).
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