The stability of the motion of a bicycle. (Q1517435)

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English
The stability of the motion of a bicycle.
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    Statements

    The stability of the motion of a bicycle. (English)
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    1899
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    Von den Schriftstellern über den Gegenstand werden nur citirt Bourlet (Traité des bicycles et bicyclettes. Paris, 1895), dessen Bedingungen der Verf. für zu künstlich und daher des Interesses bar erachtet, und McGaw mit einem Artikel im Engineer, Dezember 1898, der die Aufgabe für einen vertical stehenden Hinterrahmen gelöst hat. Die in der vorliegenden Abhandlung enthaltene Lösung macht ebenfalls complicirte Rechnungen mit langen Formeln nötig, die häufig quer gestellt werden mussten, um im Drucke herstellbar zu sein, und sich wiederholt in dieser Querstellung über mehrere Seiten erstrecken. Zur Erörterung gelangen der Reihe nach: die allgemeinste Bewegung eines Zweirades (\S\S\ 5-9); die Bewegung, bei welcher die Neigung der Räder gegen die Verticale klein ist (\S\ 10); die gleichmässige Bewegung in einem Kreise von grossem Radius (\S\ 11); die Oscillationen um die gleichmässige Bewegung, wenn der Fahrer seine feste Stellung auf der Maschine beibehält und nicht die Lenkstange benutzt (\S\S\ 12-16); der Gebrauch der Lenkstange in einer beschränkten ``elastischen'' Art, die automatisch sein kann (\S\ 17); die Bewegung des Körpers in einer ähnlichen automatischen Art ohne Gebrauch der Hände (\S\ 18); Noten über die Wirkung der rollenden und gleitenden Reibung (\S\S\ 20-22). Die allgemeinen Ergebnisse werden im \S\ 19 angegeben. Wir führen aus denselben Folgendes an: Die Untersuchung zeigt, dass für ein Zweirad vier kritische Geschwindigkeiten bestehen. Bei Geschwindigkeiten über \(V_1\) ist die Bewegung instabil, kann aber durch einen Fahrer stabil gemacht werden, der das Vorderrad nach der Seite dreht, nach welcher er zu fallen beginnt, oder der seinen Körper von jener Seite weg bewegt. Die bei der ersteren Operation aufzuwendende Anstrengung ist verhältnismässig gross, wogegen die Strecke, um welche er seinen Körper in dem letzteren Falle zu bewegen hat, klein ist. Bei Geschwindigkeiten zwischen \(V_1\) und \(V_2\) ist die Bewegung stabil, selbst wenn der Radler seinen Körper nicht bewegt und von der Lenkstange keinen Gebrauch macht. Bei Geschwindigkeiten unter \(V_2\) ist die Bewegung ohne die Hände instabil; allein zwischen \(V_2\) und \(V_3\) ist sie stabil für einen Fahrer, der seinen Körper durch eine sehr kleine Strecke in derselben Richtung bewegt, nach welcher der Fall neigt. Diese Strecke ist etwa ein Zwanzigstel derjenigen, um welche er zufolge des Ganges der Maschine befördert wird. Bei Geschwindigkeiten zwischen \(V_3\) und \(V_4\) ist die Bewegung stabil für einen Radler, der die Bewegung der Lenkstange so klein wie nur möglich hält. Bei Geschwindigkeiten unter \(V_4\) kann ein Fahrer, der die beiden Methoden vereinigt, sowohl sein Gewicht wie auch seine Hände benutzt, Erfolg haben. Das Balanciren bei so geringen Gcschwindigkeiten ist nicht mehr automatisch, sondern ist ein Kunststück, das stetige Aufmerksamkeit erfordert. Zahlenbeispiele dienen zur Erläuterung der entwickelten Sätze; z. B. in Bezug auf eine bestimmte Maschine wird gefunden \(V_1=5,45\) m, \(V_2=4,62\) m, \(V_3=3,79\) m, \(V_4=3,29\) m in der Secunde.
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