Leçons nouvelles sur l'analyse infinitésimale et ses applications géométriques. Ouvrage honoré d'une souscription du ministère de l'instruction publique. Quatrième partie: Applications géométriques classiques. (Q1518120)

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Leçons nouvelles sur l'analyse infinitésimale et ses applications géométriques. Ouvrage honoré d'une souscription du ministère de l'instruction publique. Quatrième partie: Applications géométriques classiques.
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    Leçons nouvelles sur l'analyse infinitésimale et ses applications géométriques. Ouvrage honoré d'une souscription du ministère de l'instruction publique. Quatrième partie: Applications géométriques classiques. (English)
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    1898
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    Mit dem vorliegenden vierten Bande ist das eigenartig gestaltete Werk des verdienten Verfassers zum Abschluss gekommen. Der Ausführlichkeit gegenüber, mit welcher in den beiden ersten Bänden die originalen theoretischen Anschauungen des Verf. dargestellt sind, erscheinen die beiden letzten Bände zunächst etwas dürftig; bei näherem Lesen entdeckt man aber auch in ihnen den Stempel der Ursprünglichkeit, der dem ganzen Werke aufgedrückt ist. Das Schwergewicht liegt jedoch, wie schon durch den äusseren Umfang bekundet wird, in den urwüchsigen Gedanken, die in den beiden ersten Banden niedergelegt sind. Der Vollständigkeit wegen verzeichnen wir die Titel der einzelnen Kapitel: I. Vorbegriffe, Rectificationen, Quadraturen, Kubaturen. II. Berührungen im allgemeinen. III. Berührungen der Oberflächen und Linien mit den Gebilden ersten Grades. IV. Einhüllende Gebilde. V. Berührungen erster Ordnung zwischen der Kugel oder dem Kreise mit gegebenen Gebilden. VI. Hervorstechende Eigenschaften der gebräuchlichen Oberflächen. VII. Berührungen höherer Ordnung zwischen einer Linie und dem Kreise oder der Kugel. VIII. Fragen bezüglich der Berührungen zweiter Ordnung zwischen einer Oberfläche und dem Kreise oder der Kugel. Anhang: Hauptformeln in Polarcoordinaten. Wie man schon aus diesem rohen Skelette erkennt, stellt das Buch durchaus nicht eine Sammlung der Ergebnisse infinitesimaler Betrachtungen über geometrische Gebilde nach hergebrachter Schablone der verbreiteten Lehrbücher dar. Im Gegenteil, will man die rein analytische Auffassung aller geometrischen Gebilde durch den Verf. kennen lernen, so muss man das klassische Vorwort von über sechs Seiten lesen, in dem die Anschauungen lapidarisch niedergelegt sind; dasselbe verdient eine Verbreitung über den Leserkreis hinaus, welcher die Leçons nouvelles in die Hand erhält. Um den Geist desselben zu zeigen, setzen wir eine Stelle hierher: ``Kann ich auch nicht, ohne meinen Lesern die tödlichste Langeweile zu verursachen, die hauptsächlich auf die Stetigkeit der geometrischen Gebilde gegründeten Schlussfolgerungen einzeln zerpflücken, um sie in ihrer heillosen Nacktheit zu zeigen, so wird mir der Nachweis leicht sein, dass es auch hier noch genügt, die Dinge nicht eigensinnig anders sehen zu wollen, als sie sind; auf die gewollte Schöpfung der Wahrheit aus dem Nichts zu verzichten, wenn man auch nicht den Beweisen die Kürze der euklidischen Elemente giebt, so doch wenigstens dieselbe Festigkeit und Klarheit. Die geometrischen Theorien würden ohne die Rechnung mit der Zahl nicht existiren, die ihre Notwendigkeit schon unter der knospenartigen Gestalt der Proportionen des ``dritten Buches'' gezeigt hat; die noch früher sich offen aufdrängt, da sie allein die wechselseitige Verknüpfung der verschiedenen Teile eines Gebildes anders als in situ ermöglicht. Nun aber sind die Rechnungsarten die Quelle der Functionen, die ihrerseits sie zusammenfassen und einordnen, und ausser einigen leidigen Traumgespinsten, aus denen noch nichts emporgestiegen ist, sind die Functionen als Polynome oder Potenzreihen erfunden worden. Das ist nach einigen sehr schnell aus dem Gesichte verlorenen speciellen Axiomen die wahre Quelle der geometrischen Wahrheiten, die, zu welcher man immer wieder aufsteigen kann, ohne je in die Irre zu geben; welche sie alle liefert, indem sie zugleich die Erklärung ihrer Existenz mit ich bringt. Der bündigen Entwickelung dieses Gedankens sind die folgenden Seiten vornehmlich gewidmet, und ich werde nach meiner Meinung meine Mühe nicht umsonst aufgewandt haben, wenn ich für denselben mit Erfolg Raum geschaffen habe.''
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