Die Krümmung der zweidimensionalen Gebilde im ebenen Raum von vier Dimensionen. (Q1518754)

Da die \((n-2)\)-dimensionalen Gebilde im Raume von \(n\) Dimensionen noch wenig untersucht sind, stellt sich Verf. die Aufgabe, dies für den speciellen Fall \(n=4\) durchzuführen. Mit Zugrundelegung eines rechtwinkligen Coordinatensystems werden zunächst die Gleichungen der Ebene, der Geraden und der Flächen gegeben, sowie Krümmungsradius und Schmiegungsebene einer Raumcurve aufgestellt. Indem dann die Krümmungstheorie der Flächen im vierdimensionalen Raume analog jener des dreidimensionalen entwickelt wird, ergeben sich einige ganz interessante Resultate. So besitzt z. B. eine Fläche im vierdimensionalen Raume in einem ihrer Punkte vier Hauptkrümmungsradien und somit vierfach unendlich viele Krümmungslinien, denen auf gewöhnlichen Flächen das System der Krümmungslinien und Asymptotencurven entspricht. Aehnlich wie bei diesen lassen sich auch die Punkte einer Fläche im vierdimensionalen Raume in hyperbolische, parabolische und elliptische einteilen, je nachdem der in jeder Normalebene liegende Kegelschnitt der Fläche ein hyperbolischer, parabolischer oder elliptischer ist. Ferner giebt es im Raume von vier Dimensionen in einem Flächenpunkte nur zwei conjugirte Richtungen, während bekanntlich in \(R_3\) unendlich viele vorhanden sind, die sich paarweise zu einer Involution gruppiren u. s. w. Die Dissertation ist durch eine klare Schreibweise und übersichtliche Gruppirung des Stoffes ausgezeichnet.