Die Transformation und Auflösung der Gleichung fünften Grades in elementarer Darstellung. (Q1519168)

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Die Transformation und Auflösung der Gleichung fünften Grades in elementarer Darstellung.
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    Die Transformation und Auflösung der Gleichung fünften Grades in elementarer Darstellung. (English)
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    1895
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    Die Auflösung der allgemeinen Gleichung fünften Grades zerfällt in zwei Abschnitte, die Transformation in specielle Gleichungen fünften Grades mit möglichst wenig Parametern und die Auflösung dieser ,,Resolventen'' durch transcendente Functionen. Heymann sucht die erste dieser beiden Aufgaben vorzutragen, ohne die Ergebnisse der Ikosaedertheorie als bekannt vorauszusetzen. --- Durch eine Tschirnhaus-Transformation lässt sich jede Gleichung fünften Grades (unter Einführung einer Quadratwurzel) auf eine ,,Hauptgleichung'' \(y^5+5ay^2+5by+c=0\) reduciren. Heymann sucht unter den Hauptgleichungen diejenigen auf, welche bei der Substitution \(yz=y+z\) ihre Form bewahren, und findet als solche, wenn die Unbekannte in dem speciellen Falle durch \(\eta_1\) bezeichnet wird, \(h_1\eta_1^5-10\eta_1^2+15\eta_1-6=0\), welche durch die Transformation \(\eta_1\eta_2=\eta_1+\eta_2\) übergeht in \(h_2\eta_2^5-10\eta_2^2+15\eta_2-6=0\), wo \(h_1+h_2=1\). Jede lineare Verbindung \(p\eta_1+q\eta_2\) genügt einer Hauptgleichung, deren Coefficienten berechnet werden, und umgekehrt, ist eine Hauptgleichung vorgelegt, so lassen sich mittels einer Quadratwuruzel \(p\), \(q\), \(h_1\), \(h_2\) stets so bestimmen, dass \(y=p\eta_1+q\eta_2\), wo \(\eta_1\), \(\eta_2\) den eben genannten ,,\(\eta\)-Resolventen'' mit den Parametern \(h_1\), \(h_2\) genügen. Die Auflösung der Hauptgleichung und damit auch der allgemeinen Gleichung fünften Grades ist also auf die der ,,\(\eta\)-Resolventen'' zurückgeführt. Es handelt sich jetzt also nur noch darum, die letzteren in andere zu transformiren, welche durch transcendente Functionen direct gelöst werden können. Erstens lassen sich \(\eta_1\), \(\eta_2\) leicht durch Wurzeln einer Bring-Jerrard'schen Gleichung ausdrücken, die ihrerseits durch elliptische Functionen oder hypergeometrische Reihen dargestellt werden können. Zweitens bringt Heymann die \(\eta\)-Resolventen in Zusammenhang mit der Ikosaedergleichung, indem er von einer Identität ausgeht, welche die Form einer Hauptgleichung hat. Es gelingt, \(\eta_1\), \(\eta_2\) als homogene Functionen \(0^{\text{ter}}\) Dimension zweier Grössen \(y_1\), \(y_2\) darzustellen, deren Verhältnis durch die Gleichung \(h_1h_2=\frac14\frac{12^3f^5}{H^3}\) bestimmt wird, in welcher \(f\) eine gewisse Form (Ikosaederform) 12. Grades und \(H\) eine Form 20. Grades in \(y_1\), \(y_2\) bedeutet. \(y_1\), \(y_2\) ergeben sich als Integrale einer Differentialgleichung der hypergeometrischen Reihe, deren unabhängige Variable \(\frac{H^3}{12^3f^5}\) ist. Zum Schluss folgt noch eine Verallgemeinerung der \(\eta\)-Resolventen auf Gleichungen \((2n+1)^{\text{ten}}\), speciell 7. Grades.
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